Copyright:  Gerd Rasquin  -  Oktober 2005

 

 

 

 

Erste Flurkarte von 1751  (Textgrafik)

 

Flurkarte von 1751

 

 

Vom Autor der "Horn-Chronik" bearbeitet und teilkoloriert.

 

Nach Speicherung auf dem PC lässt sich jedes Detail gut erkennen!

 

 

Der Zeichner Johann Jacob Ramborger nannte diese Karte "Apris von der Dorfschaft Horn und die daran grentzende Gegenden" und fügte hinzu: "Diese Feld-Gemarckte bestehet eigentlich in sechs Hoff- und 16 Kath-Städen".

 

Wege hat Ramborger nicht benannt, die Bewohner erwähnten sie seinerzeit auch nur im Zusammenhang mit der Richtung in die sie führten. Selbst wenn ein Grundbuch von 1554 die heutige Horner Landstraße als "Heerweg" bezeichnet, war das lediglich ein Name, den in Deutschland zahlreiche Wege erhielten, die in große Städte führten.

 

Am Teil des langen Heerwegs der auch durch Horn führte, lagen zahlreiche Villen und Gartenhäuser wohlhabender Kaufleute. Noch aber müssen über hundert Jahre vergehen, bis die große Gemeindeweide im Norden zur "Horner Renncoppel" wird.

 

Das gesamte Gebiet war schon seit Urzeiten recht feucht. Wasser der Geest sammelte sich in kleinen Rinnsalen und floss am westlichen Dorfrand über die "Hohle Rönne" ab. Nahe Letzter Heller stand die einzige Windmühle, schon 1669 als "Schnürmacher Mühle" dokumentiert.

 

Der Horner Dorfkern befand sich vor 250 Jahren um die auch heute noch als "Bauerberg" bezeichnete Straße, seinerzeit ein ungepflasterter Feldweg. Auf seiner westlichen Seite sieht man zahlreiche Hofgebäude und Katen, gegenüber liegt das Pachthof-Areal. Weiter rechts führt ein Weg den Geesthang hinauf, der einmal "Pagenfelder Straße" heißen wird.

 

Große Hofgebäude erkennt man an der Dachgabelung, die grauen kleinen Flächen sind Teiche. Horn hatte damals etwa 450-500 Einwohner, war nicht nur Bauerndorf, sondern auch bei Hamburger Bürgern sehr beliebt. Viele hatten hier Villen oder so genannte Gartenhäuser, die aber oft nur als Sommerwohnungen genutzt wurden. Symmetrische achteckige Gartenbereiche waren derzeit sehr beliebt. Am nördlichen Bauerberg sieht man die Vogelstange, alljährlicher Mittelpunkt des traditionellen Vogelschießens. Wegen des hölzernen Papageien auf der Spitze nannte man sie "Papagoyen-Boom".

 

Dorfkern

 

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Horn-Chronik  (Textgrafik)