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Gerd Rasquin - Oktober 2005
Vom Autor der "Horn-Chronik"
bearbeitet und teilkoloriert.
Nach Speicherung auf dem PC lässt sich jedes Detail gut
erkennen!
Der Zeichner Johann Jacob Ramborger nannte diese Karte "Apris
von der Dorfschaft Horn und die daran grentzende Gegenden" und fügte
hinzu: "Diese Feld-Gemarckte bestehet eigentlich in sechs Hoff- und 16
Kath-Städen".
Wege hat Ramborger nicht benannt, die Bewohner erwähnten sie
seinerzeit auch nur im Zusammenhang mit der Richtung in die sie führten. Selbst
wenn ein Grundbuch von 1554 die heutige Horner Landstraße als
"Heerweg" bezeichnet, war das lediglich ein Name, den in Deutschland
zahlreiche Wege erhielten, die in große Städte führten.
Am Teil des langen Heerwegs der auch durch Horn führte, lagen
zahlreiche Villen und Gartenhäuser wohlhabender Kaufleute. Noch aber müssen
über hundert Jahre vergehen, bis die große Gemeindeweide im Norden zur
"Horner Renncoppel" wird.
Das gesamte Gebiet war schon seit Urzeiten recht feucht. Wasser
der Geest sammelte sich in kleinen Rinnsalen und floss am westlichen Dorfrand
über die "Hohle Rönne" ab. Nahe Letzter Heller stand die einzige
Windmühle, schon 1669 als "Schnürmacher Mühle" dokumentiert.
Der Horner Dorfkern befand sich vor 250 Jahren um die auch heute
noch als "Bauerberg" bezeichnete Straße, seinerzeit ein
ungepflasterter Feldweg. Auf seiner westlichen Seite sieht man zahlreiche
Hofgebäude und Katen, gegenüber liegt das Pachthof-Areal. Weiter rechts führt
ein Weg den Geesthang hinauf, der einmal "Pagenfelder Straße" heißen
wird.
Große Hofgebäude erkennt man an der Dachgabelung, die grauen
kleinen Flächen sind Teiche. Horn hatte damals etwa 450-500 Einwohner, war nicht
nur Bauerndorf, sondern auch bei Hamburger Bürgern sehr beliebt. Viele hatten
hier Villen oder so genannte Gartenhäuser, die aber oft nur als Sommerwohnungen
genutzt wurden. Symmetrische achteckige Gartenbereiche waren derzeit sehr
beliebt. Am nördlichen Bauerberg sieht man die Vogelstange, alljährlicher
Mittelpunkt des traditionellen Vogelschießens. Wegen des hölzernen Papageien
auf der Spitze nannte man sie "Papagoyen-Boom".
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