Die Initiative zur Gründung eines
Turnvereins im Hamburger Stadtteil Horn ging vom Kaufmann Wilhelm Wiede aus.
Der wohnte in seiner 1901 erbauten Villa an der Hornerlandstraße Nr. 125, die
ein späterer Eigentümer 1930 zum "Gesellschaftshaus Felsenburg"
ausbauen ließ.
Am Mittwochabend des 8.
Februars 1905 treffen sich im "Gasthof zur Rennbahn" folgende Herren:
Carl Ewert - Schulleiter am Bauerberg 44
Carl Herber - Malermeister aus der Hornerlandstraße
193
Johann Heinrich von Drateln - Hofpächter und Landwirt am Bauerberg 20
Bernhard Bothmann - Kaufmann aus der Hornerlandstraße 42
Carl Gottschalck - Vorsteher der Warteschule aus der
Rudolphstraße 48
Emil Thoren - Polizeiwachtmeister aus der
Hornerlandstraße 136
Martin Siemers - Schornsteinfegermeister aus dem
Hermannsthal 43
Johann Eutert - Aufseher aus der Rennbahnstraße 120
Wilhelm Bahrenburg - Lehrer aus der Menckesallee 21
Mit diesen Herren sind auch
folgende Institutionen vertreten: Horner Volksschule, Horner Bürgerverein,
Horner Grundeigentümerverein, Männergesangverein Felsenburg, Militärische
Kameradschaft von Horn und Umgebung.
"Die
Anwesenden erklären einstimmig, einen Turnverein für Horn gründen zu wollen und
demselben sofort und auf drei Jahre als Mitglieder beizutreten. Dieser Verein
soll den Namen Hamburg-Horner Turnverein führen".
Wilhelm Wiede wird
zum Vorsitzenden gewählt, Carl Ewert zum ersten, Emil Thoren zum zweiten
Schriftführer und Carl Herber zum Kassenführer.
Wilhelm Bahrenburg, Bernhard Bothmann und Martin Siemers sollen
eine Kommission zur Ausarbeitung der Vereinssatzung bilden.
Am 8. März findet
eine erste Vorstandssitzung statt. Anwesend sind die Herren Wiede, Ewert, Thoren, Herber und
Bahrenburg. Einziger Tagesordnungspunkt ist die Beratung der neuen
Vereinssatzung.
Auf einer Versammlung
am 15. März wird Carl Ewert zum 2. Vorsitzenden gewählt. 1. Schriftführer
ist jetzt Emil Thoren, dessen bisheriges Amt Johann Eutert übernimmt. Zum 1.
Turnwart wählt man Wilhelm Bahrenburg, zum 2. Turnwart Martin Siemers.
Die erste
Hauptversammlung
des bereits aus 102 Mitgliedern bestehenden Vereins wird für den 31. März
in den "Gasthof zur Rennbahn" einberufen. Die 35 Anwesenden wählen
einstimmig Wilhelm Wiede zum 1. Vorsitzenden. Man beschließt,
fortan dienstags und freitags von 20.30 bis 22.30 Uhr in der Halle der Horner
Volksschule am Bauerberg 44 zu turnen.
Bis Mai sind dem
H.H.T. auch 72 Knaben beigetreten, die dienstags und freitags von 18 bis 19.30
Uhr turnen können. Für den ersten Knaben
zahlen die Eltern jährlich vier Mark, für jeden weiteren drei Mark.
Nichtmitglieder zahlen sechs Mark.
Horns erster
Vereins-Turnlehrer ist Paul Seeling, der für seine Tätigkeit 250 Mark
jährlich erhält. Seeling, hauptberuflich Bürobeamter, hatte bereits jahrelang
erfolgreich im "Schiffbeck-Steinbeker Turnverein" gearbeitet.
An der ersten "Nacht-Turnfahrt" nach Mölln am 27. Mai beteiligen
sich 22 erwachsene Turner. Die Knaben fahren am 1. Juni und 9. Juli nach
Bergedorf und Jenfeld.
Neben den
Nacht-Turnfahrten finden ab 1906 auch Tag-Turnfahrten in Hamburgs schöne
Umgebung statt. Sie werden zu beliebten Veranstaltungen des sich schnell
entwickelnden gesellschaftlichen Vereinslebens.
Im Juli turnen im Verein schon 46 Erwachsene und 79 Knaben.
Der
erste Festball am 30. September im "Gasthof zur Rennbahn"
verläuft recht zufriedenstellend.
1906
Der Verein hat 208
Mitglieder. Wegen umfangreicher Saalbauarbeiten im "Gasthof zur
Rennbahn" findet die Turnratssitzung am 17. Februar schräg gegenüber im
Club- und Gesellschaftshaus "Zur Felsenburg" von Paul Kottwitz statt.
Am 2. März eröffnet
Carl Ewert eine Riege für ältere Herren, die sich fortan "Altenriege"
nennt. Sie turnt jeden Freitag zusammen mit den übrigen Aktiven. Man spielte
auch Faust- und Prellball.
Ab 24. März sind wir
Mitglied im "Hamburgischen Gau".
Im April sollte eigentlich das Damenturnen beginnen, doch
hierfür hatte man leider keine Lehrerin gefunden.
Am 14. Juni ist erster Turnabend für die neugegründete
Mädchenabteilung mit anfangs schon 83 Mitgliedern. Geübt wird donnerstags von
18 bis 19 Uhr unter der Leitung von Fräulein Schmitz, die dafür ein jährliches
"Salär" von 100 Mark erhält.
In einer Versammlung am 19. Juli schlägt Carl Herber die Anschaffung
eines Banners (Vereinsfahne) vor. Zu diesem Zweck stellt man in den Lokalen
von Hoops und Maass Sammelbüchsen auf.
Seit 1894 ist Horn
ein Hamburger Stadtteil, doch vielfach immer noch mit dörflichem Charakter. Es
gibt über 5000 Einwohner und 331 Mitglieder im H.H.T.
1907
Auf der
Turnratssitzung am 3. Januar beantragen zehn Mitglieder, das im Stadtteil
bereits bestehende "Trommler- und Pfeiferkorps" in den Verein
einzuverleiben. Bis zum Ende des Jahres konnte diesbezüglich jedoch noch keine
Einigung erzielt werden.
Die ordentliche Versammlung findet am 15. April statt. Im
neuerbauten Saal von "Hoops" teilt der Vorsitzende mit, dass die
"Gänseweide" sowohl der Schule als auch dem Verein als Spielplatz
entzogen wurde. Als vorläufigen Ersatz hat die Polizei den Platz jenseits der
Pagenfelderstraße angewiesen. Der H.H.T. will sich aber beim Senat um die
Rückgewinnung des beliebten Tummelplatzes bemühen.
Am 5. Oktober fahren die Alten Herren zur Kupfermühle, am
12. Oktober ist dann Herbstfest im "Gasthof zur Rennbahn".
1908
Die "Ordentliche Versammlung" ist am 16. Januar
um 21 Uhr im "Gasthof zur Rennbahn". Turnratsmitglieder sind die drei
Sprechwarte, drei Turnwarte, beide Schrift- und Kassenwarte sowie die beiden
Zeugwarte. Die Mitgliederzahl ist auf 274 zurückgegangen.
Am 16. März wird erstmals eine Schnitzeljagd organisiert, an der sich acht Erwachsene und 52
Knaben beteiligen.
In der Turnratssitzung am 6. April erhöht man die Anzahl
der Turnratsmitglieder auf 13. Hinzugekommen ist das Amt des Oberturnwarts, das
aber noch eine Zeitlang unbesetzt bleiben wird, weil der vorgeschlagene Ernst
Fischer sich aus persönlichen Gründen nicht zur Wahl stellen möchte.
Am 12. April führt eine Turnfahrt mit dem "Trommler-
und Pfeiferkorps" nach Bergedorf und Reinbek. Im selben Monat wird auch
die Schweineweide freigegeben, wo jetzt Faust-, Schlag- oder Trommelball
gespielt werden kann.
Das Deutsche
Turnfest in Frankfurt (11. bis 23. Juli) findet noch ohne unsere
Beteiligung statt.
Im Spätsommer
veranstalten wir erstmalig ein Fest mit Turnvorführungen im "Billwärder
Park", einem weithin beliebten
Ausflugslokal mit parkähnlichem Außenbereich. Es liegt einhundert Meter südlich
der Bille bei der Blauen Brücke.
Am 24. Oktober ist
wieder Herbstfest im "Gasthof zur Rennbahn" von William Hoops.
1909
Nachdem Wilhelm Wiede
sein Amt gesundheitsbedingt niedergelegt hatte, wählt man am 28. Januar im
Lokal "Zur Felsenburg" Carl Ewert zum neuen 1. und Ernst
Fischer zum 2. Vorsitzenden. Man zählt nur noch 248 Vereinsmitglieder.
Die Turnratssitzung
am 23. Februar findet erstmalig im Lokal "Sportman's
House" von Fritz Maass am Bauerberg Nr. 69 statt. Hierzu
passend ein uralter Bericht:
"Es ist in Horn allemahl üblich gewesen, dass die
Landleute alle viertel Jahr auf einem Sonntag zusammenkommen, der Kuhhirte
bläset mit seinem Horn und alsdenn versammeln sich Hufner und Käthner bei einem
Tisch und Bank unter freiem Himmel, welche Gegend der Bauerberg genannt wird.
Der Bauernvoigt hält seine Anrede und stellt ihnen die Angelegenheiten des
Dorfes vor, alsdenn wird beratschlaget".
Am 21. März geht's auf Tagturnfahrt nach
Ahrensburg. Die 21 Teilnehmer vergnügen sich trotz schlechten Wetters.
Am 4. Juli ist Sommerfest. Alle Teilnehmer treffen
sich um 14 Uhr auf der Schweineweide und dann geht's, angeführt vom Trommler-
und Pfeiferkorps, zum "Billwärder Park" an der Blauen Brücke. Dort
gibt es Kinderspiele, Geräteturnen der Erwachsenen und Tanz. Bei Einbruch der
Dunkelheit erfreuen sich alle an einer "Lampion-Polonaise". Vom
Überschuss des Preiskegelns kauft der Verein eine Ringermatte.
Am 20. Mai (Himmelfahrt) findet eine erste Nachtturnfahrt
statt. Es geht nach Winsen an der Luhe.
Am 24. Juli schließt
sich die Damenabteilung dem Verein an. Leiterin ist Fräulein Schmitz, die
jährlich 500 Mark erhält.
Am 12. September
(Sonntag) ist festliche Fahnenweihe. Das Programm beginnt morgens mit
volkstümlichem Turnen und Spielen. Am Nachmittag bewegt sich ein Festzug durch
die Straßen Horns, dann wird eine Ansprache gehalten und die neue Vereinsfahne
geweiht. Im Anschluss gibt es Turnwettspiele und abends den großen Ball im "Gasthof
zur Rennbahn". Die Fahne (siehe Rückseite dieser Festschrift) hatte 351,50
Mark gekostet, der Fahnenschrank 195 Mark.
1910
Es gibt je zwei Schlag- und
Faustballmannschaften, die erstmals um die Hamburger Meisterschaft spielen. Die
Faustballer stehen nach elf Siegen an zweiter Stelle.
Fünf Jahre existiert jetzt der
Hamburg-Horner Turnverein mit nunmehr 321 Mitgliedern, von denen am 12. Februar
viele zur Horner Landstraße 164 ins Club- und Gesellschaftshaus "Zur
Felsenburg" gehen, um die feierliche Fahnen-Nagelung mitzuerleben.
H.H.T. und Kirche sind jetzt die bedeutendsten Organisationen im Stadtteil. Bei
der großen Jubiläumsfeier am 22. Mai im "Billwärder Park"
herrscht sonniges Frühlingswetter.
Es ist ein
Familienfest mit Wettspielen und Turnvorführungen bei bengalischer Beleuchtung.
Stabübungen, Barren- und Reckturnen sowie waghalsige Pyramiden begeistern die
Zuschauer. Für das Fest hatte der Inhaber Herr Meyer extra einige Bäume fällen
lassen, die für die Wettspiele hinderlich gewesen wären.
Am 10. Juli (Sonntag)
findet eine Turnfahrt statt.
Am 1. Oktober
(Sonnabend) ist Herbstfest in Hoops "Gasthof zur Rennbahn",
gleichzeitig Abschiedsball für die Rekruten.
1911
Der
Verein hat 274 Mitglieder. Bemerkenswert ist der starke Rückgang in der
Damenabteilung (-26).
Es
gibt eine Fechtabteilung, die aus 16 Aktiven und 10 fördernden
Mitgliedern besteht.
Auf
der Hauptversammlung am 12. Januar im Lokal "Zur Felsenburg" waren
neben dem Vorstand noch 57 Mitglieder anwesend. Nachdem Ernst Fischer auf eine
Wiederwahl verzichtet hatte, wurde Johann Eutert neuer 1.
Vorsitzender. Nach fast fünfeinhalb Stunden musste man die Versammlung um
2.20 Uhr (!) abbrechen und sie am 19. Januar fortsetzen.
Wegen
verschiedener Vorwürfe möchte Turnlehrer Seeling beweisen, dass er in der Lage
ist, eine Knabenabteilung richtig zu leiten. Darum beantragt er, am 12. März
ein Schauturnen abhalten zu dürfen. Noch im Frühjahr jedoch wird Ernst
Schrader neuer Vereinsturnlehrer. Für ein jährliches "Salär" von
800 Mark unterrichtet er alle Abteilungen.
Gastwirt
Fritz Maass beantragt, sein "Sportman's House" als
Vereinslokal zu bestimmen. Die Entscheidung hierüber wird aufgeschoben.
Zum
ersten "Maskenfest" am 11. Februar kommen 426 Personen.
Am
7. Mai (Sonntag) geht die Herrenabteilung auf Tagturnfahrt, eine Woche später
ist die Mädchenabteilung unterwegs.
Zu
einem großen Familienfest wird die "Jahrhundertfeier der Deutschen
Leibesübung". 1050 Menschen kommen am 25. Mai (Himmelfahrt) in den
"Horner Park". Der Eintritt kostet für Erwachsene 30 und für Kinder
10 Pfennige. Angeführt von zehn Musikern hatte sich um 16 Uhr ein Festzug vom
zukünftigen Vereinslokal "Sportman's House" am Bauerberg Nr. 69 in
Bewegung gesetzt.
Am
27. August geht die Damenabteilung auf Tagturnfahrt, am 3. September sind dann die
Knaben, eine Woche darauf die Mädchen dran. Ziele sind die nähere Umgebung.
Zum
"Hauptturnen" am 24. September treten 120 Aktive an. 500
Zuschauer beobachten die Wettkämpfe im Staffellauf, Faustball und Dreikampf,
was man anschließend als großes Interesse am Turnen wertet.
Für das am 14.
Oktober stattfindende "Herbstvergnügen" konnten 358
Eintrittskarten verkauft werden.
Als Weihnachtsgratifikation erhält Turnlehrer Ernst
Schrader 40 Mark. Die Schuldiener (heute Hausmeister) Eggers, Seibkusch und
Waldinger bekommen jeweils eine Kiste Zigarren.
1912
Der Hamburg-Horner
Turnverein hat 242 Mitglieder, davon 148 Herren, 16 Damen, 40 Knaben und 38
Mädchen. Das Vereinsvermögen beträgt 827,49 Mark.
Aus
den Vorstandswahlen am 24. Januar gehen Johann Eutert als 1. Vorsitzender, Carl
Herber als Kassenwart und Otto Drenckhahn als 1. Turnwart hervor.
Am 17. Februar ist
Maskenfest im "Gasthof zur Rennbahn".
Auf der Hauptversammlung am 17. April wird die Einführung
eines obligatorischen Vereinsabzeichens beantragt. Fürsprecher ist Johann
Heinrich von Drateln, doch die Herren J. Vernet, Carl Tankus und August Bejöhr
sprechen dagegen. Die Versammlung lehnt den Antrag schließlich ab, will aber
hundert Vereinsabzeichen anschaffen, die man beim Kassierer erwerben
kann.
Doch wie hat
dieses Abzeichen genau ausgesehen? Fotos aus jener Zeit und danach
dokumentieren es leider nicht, es muss für unsere Vereinsmitglieder eher
unbedeutend gewesen sein. Höchstwahrscheinlich handelte es sich aber um die
oval ein-gerahmten Insignien der Deutschen Turnerschaft, wie sie auf vielen
Fotos der 20er und 30er Jahre zu sehen sind.
Am 16. Mai
(Himmelfahrtstag) findet im "Horner Park" ein Familienfest
statt, das leider unter schlechtem Wetter leidet.
Für 800 Mark Jahresgehalt ist Herr Meyer ab 1. Juni neuer
Vereinsturnlehrer, doch schon im Oktober muss er zum Militär. Seinen Posten
übernimmt der ehemalige Turnlehrer Ernst Schrader.
Auf
der Hauptversammlung am 17. Juli bedauert Johann Heinrich von Drateln, "dass
die Horner Lehrerschaft sich so wenig für die Turnerei interessiere".
Im
September veranstaltet der Verein wieder ein "Hauptturnen". Weitere
Festlichkeiten sind das beliebte "Herbstvergnügen" sowie die
"Abschiedsfeier der Rekruten".
Am 14. Oktober
beginnt der Unterricht an der neuerbauten Volksschule Morahtstraße, die man
nach dem Zweiten Weltkrieg kurz "Rhiemswegschule" nennt. Mit ihr
erhielt Horn nicht nur eine zweite öffentliche Schule, sondern auch eine
weitere Turnhalle. Auf einer Vereinssitzung am 25. September wird
vorgeschlagen, diese Halle zu mieten "da von der Gegend sicher großer
Zuspruch zu erwarten sei". Nach kurzer Aussprache beschließt man
jedoch, auf diese Angelegenheit vorläufig nicht weiter einzugehen.
1913
Im Januar
stirbt Johann Eutert, Vereinsmitbegründer und 1. Vorsitzender seit dem 12. Januar
1911.
Auf der
Hauptversammlung am 29. Januar werden August Berg zum 1. Vorsitzenden
und Emil Robert Krienitz zum 2. Vorsitzenden gewählt.
Am 8. Februar ist
Maskenfest im "Gasthof zur Rennbahn".
Am 23. Februar
veranstalten wir ein Kinder-Schauturnen.
Am 26. Februar
beschließt der Turnrat, die "Feier zur hundertjährigen Wiederkehr der
Befreiung Deutschlands von der französischen Gewaltherrschaft" würdig
begehen zu wollen. Ein Fackelzug durch Horn soll am 15. März die nationale
Gesinnung des Turnvereins zum Ausdruck bringen.
Die Damen und
Herren zeigen am 20. April Ausschnitte ihrer Turnabende.
Am 15. Juni (Sonntag) kommen zahlreiche Mitglieder und
Vereinsfreunde zum großen Familienfest.
Das Deutsche
Turnfest in Leipzig (12.-16. Juli) findet ohne Beteiligung des H.H.T.
statt.
Am 10. August wird
eine Tagturnfahrt veranstaltet, am 31. August ein Sommerfest und am 6./7.
September eine Nachtturnfahrt. "Hauptturnen" und
"Rekruten-Abschiedsfeier" sind am 28. September.
Dem Turnlehrer
Ernst Schrader hatte man zum 30. September gekündigt.
Am 2. November
treffen sich wieder viele Vereinsmitglieder und Freunde beim
"Herbstvergnügen".
Noch im engsten Kreis trifft man sich am 20.
Dezember erstmals zu einem "Weihnachtsvergnügen". Im
Restaurant "Zur Felsenburg" erhalten alle Rekruten als Gratifikation
je eine Kiste Zigarren.
1914
Auf der Hauptversammlung am 24. Januar wird
Malermeister Emil Robert Krienitz zum neuen 1. Vorsitzenden, Otto
Pielström zum 2. Vorsitzenden gewählt.
Am 14. Februar ist wieder
"Maskenfest".
Ein großes Familienfest findet am 21. Juni
statt.
Mit dem Kaufmann Bernhard
Bothmann und Gastwirt Paul Kottwitz sterben im August zwei bekannte
Vereinsmitglieder.
Im zehnten Jahr befindet sich unser
aufblühender Verein, der immer mehr Zulauf erhielt. Unvergesslich für viele
blieben zahlreiche Veranstaltungen, die Geselligkeit und Zusammenhalt gefördert
hatten.
Der Kriegsausbruch
am 1. August beendet diese
erfreuliche Entwicklung und leider auch alle Vorbereitungen zum zehnjährigen
Vereinsjubiläum.
"Weil das Land jetzt und auch künftig
kräftige und tüchtige Soldaten brauche", beschließt man auf der Hauptversammlung am 1. September noch, den
Turnbetrieb fortzusetzen und beendet die Sitzung mit dem Lied "Deutschland
hoch in Ehren". Dann aber kommt doch alles anders. Die Versammlung am
15. Oktober ist auch die vorerst letzte. Viele Turner sind bereits eingezogen
worden, andere wollen sich freiwillig melden. Somit muss der Vereinsbetrieb
während des Krieges ruhen, zumal auch die Turnhalle gesperrt und zur
Kriegsküche umfunktioniert wird.
1919
Am
23. Januar trifft man sich um 20 Uhr wieder im Vereinslokal "Sportman's
House" und gedenkt der dreizehn gefallenen und vier vermissten Turner. Zum
Vorsitzenden wählt die Versammlung Ernst Fischer.
Das
Damenturnen beginnt am 27. Januar, das Herrenturnen tags darauf und das
Knabenturnen am 27. Mai. Die Mädchen müssen allerdings noch über ein Jahr
warten.
Es gibt Schlag- und
Faustball-Mannschaften für Damen und Herren, die auf Gauebene in verschiedenen
Klassen spielen.
Bereits auf der
Turnratssitzung am 25. Juli beantragen die Spielwarte Heinrich Törber
und August Schütt, eine Fußballabteilung zu gründen. Sie befürchten,
dass sich sonst viele Mitglieder einem anderen Verein anschließen könnten.
Am 24. August führt
eine Turnfahrt zum Kiekeberg.
Der
erste "Sommernachtsball" ist am 6. September.
Hans
Kruse tritt dem
H.H.T. bei, später einmal langjähriger Oberturnwart und auch Kinderturnwart.
1920
Auf der Hauptversammlung
am 21. Januar beklagt Turnbruder Möller die im letzten Jahr recht schwache
Beteiligung am Erwachsenen-Turnen. Schlechte Luftverhältnisse in der Halle aber
auch mangelhafte Ernährung könnten daran schuld sein. An den Turnabenden der
Herren waren durchschnittlich nur acht, bei den Damen sogar nur sieben
anwesend. Besser sah es da schon bei den Knaben aus, denn hier lag der
Durchschnitt bei 38.
Am 18. Januar ist
"Tanz-Kränzchen bei Kottwitz". Im Gartenbereich dieses
traditionsreichen Restaurants steht eine angeblich 1000jährige Eibe, Grund für
viele Gäste von nah und fern, hier an warmen Tagen einzukehren. Nachdem der
Baum im Frühling 1933 gefällt werden musste, schätzte man sein Alter auf
höchstens 700 Jahre, immerhin aber älter als Horn!
Am 7. Februar ist
wieder Maskenfest im "Gasthof zur Rennbahn". Etwa 1200 Personen
können um Mitternacht auf ihren Verein anstoßen, denn der wird gerade 15 Jahre
alt. Das Fest erbringt 2000 Mark Überschuss!
Auf
Wandertag gehen im April sowohl unsere Damen als auch die Herren.
Nach Ostern wird die
Mädchenabteilung wieder ins Leben gerufen und mit der Damenabteilung vereinigt.
Eine Nacht-Turnfahrt
veranstalten Ende Juni unsere Herren, die Damen im August.
Am
5. September ist Herbstfest im "Hamm-Horner Gesellschaftshaus"
beim Letzten Heller.
Beim "Vereins-Turnfest"
am 13. November zeigen die Herren Stabübungen, turnen am Reck und bauen
Pyramiden. Auch der Männergesangverein "Felsenburg" tritt auf.
Gebälk und Fußboden
der Turnhalle müssen in diesem Jahr erneuert werden. Bis Ostern 1921 weist man
uns Übungszeiten in der Turnhalle Morahtstraße/Rhiemsweg zu, die bis dato noch
nie vom H.H.T. genutzt worden war. Fortan spricht man oft von der "Ausweichhalle
Morahtstraße".
1921
Auf
der Hauptversammlung am 16. Februar werden folgende Personen gewählt:
1. Vorsitzender:
Ernst Fischer, Steinfurtherstraße 21
2. Vorsitzender:
Otto Pielström, Hornerlandstraße 129
1.
Schriftwart: Hermann Georg Karl
Rieckmann, Steinfurtherstraße 25
2. Schriftwart: W.
Simon, Rennbahnstraße 2
1. Kassenwart: H.
Kühn, Steinfurtherstraße 3
2. Kassenwart:
Robert Krienitz, Tribünenweg 25
1. Turnwart: T.
Möller, Sandkamp 1
2. Turnwart: Willi
Jessel, Hornerlandstraße 49
1. Spielwart: Karl
Behn, Rennbahnstraße 20
2. Spielwart: F.
Lüth, Hermannsthal 49
Zeugwart: Hans
Törber, Rennbahnstraße 20
Vertreter der
Jugendlichen: Max Horn, Hertogestraße 12
Das
"Trommler- und Pfeiferkorps" leitet Paul Grasmeyer. Es war und bleibt
im Verein eine eigene Abteilung.
Ohne
Angabe von Gründen war Hans von Drateln ausgetreten, was keiner recht verstand.
Vater Johann Heinrich Dietrich hatte den H.H.T. mitgegründet, und alle drei
Söhne waren über das Turnen hinaus im Verein engagiert. Zwei tragische Jahre
veränderten dann aber alles. Schon kurz nach Kriegsbeginn fiel am 19. September
der zweitälteste Sohn Hermann, eine Woche vor Heiligabend des Jahres 1915 der
älteste Sohn Heinrich. Im selben Jahr war bereits der Vater im Alter von 53
Jahren verstorben.
Beim Sportfest des
H.H.T. am 14. August beteiligen sich fünf Vereine. Bis auf zwei, kann unser
Verein sämtliche Siege für sich verbuchen.
Auf
einer Vorstandssitzung am 1. September teilt Turnlehrer Müller mit, dass die
Knabenabteilung nach Renovierung der Bauerberghalle anfangs regen Zulauf
verbuchen konnte, und abends oft bis zu sechzig Kinder anwesend waren. Mit
Eintritt der wärmeren Jahreszeit nahm die Beteiligung aber immer mehr ab, bis
der Betrieb im Juni sogar ganz einschlief.
Auf
der Hauptversammlung am 7. September wird beschlossen, das Naturbad
"Horner Moor" sonntagnachmittags für den Verein freizubekommen.
Diesbezüglich ist in den nächsten Jahren aber nichts mehr protokolliert.
1922
Hauptversammlung
ist am 26. Januar im Vereinslokal. Mit Hermann Georg Karl Rieckmann (26.3.1875
- 17.6.1953), der dem H.H.T. im Januar 1909 beigetreten war, wählen die
Mitglieder einen neuen 1. Vorsitzenden. Ernst Fischer hatte dieses Amt
bereits Ende 1921 wegen beruflicher Überlastung niedergelegt.
Im
Juli nehmen einige Mitglieder am Gau-Turnfest im Hammer Park teil, später auch
beim "Wettlauf quer durch Wandsbek".
13.
Deutsches Turnfest in Leipzig (22.-25. Juli) ohne Beteiligung des H.H.T.
Erstmalig erscheint der Begriff "Herbstball" im
Protokoll. Es ist die bisher "Herbstfest" oder "Herbstvergnügen"
genannte Veranstaltung.
1923
Auf der Hauptversammlung am 8. Februar 1923
wird vermutet, dass viele Mitglieder die Gründung einer Fußballabteilung
begrüßen würden, weil dadurch gleichzeitig auch eine allgemeine Besserung des
Turnbetriebs eintreten könnte. Die Abteilung wird zwar noch im Frühjahr ins
Leben gerufen, doch bald sieht man sich gezwungen, einen eigenen Fußballverein
zu gründen. Auf höchster Ebene ausgetragene Streitereien zwischen der Deutschen
Turnerschaft und den Sportverbänden lassen nur diesen Schritt zu. Also gründet
man den "Hamburg-Horner Sportverein von 1923".
Da es nun einen zweiten Verein in
Horn gibt, ist für uns der Zeitpunkt gekommen, ein eigenes Vereinsabzeichen zu
entwerfen. Bislang trugen alle nur die Buchstaben DT (Deutsche
Turnerschaft) auf der Turnkleidung.
Für die im Krieg
gefallenen und vermissten Mitglieder entsteht eine Gedenktafel in der
ovalen Form des alten Vereinsabzeichens. Ursprünglich wollte man ihre Namen
nebst Geburts- und Todestag einschnitzen lassen, doch das wäre trotz
großzügiger Spenden zu teuer geworden. So erklärte sich Malermeister Robert
Krienitz bereit, die Namen in seinem Betrieb aufmalen zu lassen. Am 15. April
wird die Tafel aus schwerem Holz im Rahmen einer Gedächtnisfeier in der
Bauerberghalle aufgestellt, später an die Innenwand neben der Eingangstür
gehängt. Nach Abbruch der Turnhalle kommt die Gedenktafel im Spätsommer 1929
ins Vereinslokal am Bauerberg.
Wegen
der Inflation sieht man sich gezwungen, die Beiträge zu erhöhen.
Erwachsene zahlen ab 1. Juni 500 Mark jährlich, Jugendliche 300 Mark.
Bereits zum 1. April
war die jährliche Turnhallenmiete von 40.000 auf 240.000 Mark und im September
dann sogar auf schwindelerregende 200 Millionen Mark erhöht worden. Im
September kostet ein Brot 18 Millionen Mark, im Oktober ein Pfund Butter 60
Millionen. Die "galoppierende Inflation" endet am 16. November mit
Einführung der Rentenmark.
Deutsches
Turnfest in München (14. bis 21. Juli) ohne Beteiligung des Hamburg-Horner
Turnvereins.
Zu den Spielen des Hamburger
Turngaus fahren eine Schlagball- und zwei Faustballmannschaften der Herren
sowie eine Damen-Faustballmannschaft.
1924
Leider
haben sich die Kämpfe zwischen der Deutschen Turnerschaft und den
Sportverbänden im vergangenen Jahr nicht positiv auf die Entwicklung unseres
Vereins ausgewirkt. Man will sich nun anstrengen, die Mitgliederzahl wieder zu
erhöhen und "den eifrigen Betrieb in den Kinderabteilungen"
unterstützen.
Unsere Maskerade im
Februar ergibt einen Überschuss von 553 Mark, wovon 50 % das Trommler- und
Pfeiferkorps sowie der Hamburg-Horner Sportverein für ihre tatkräftige
Unterstützung erhalten.
Auf der
Vorstandssitzung am 28. März beschließt man, fünf Exemplare der Deutschen
Turnzeitung zu bestellen.
Übungsleiter Friedrich
"Fiete" Kraffzig sieht für das erste Vierteljahr gute
Fortschritte in der Knabenabteilung. Die der Herren wird von durchschnittlich
neun Turnern pro Abend besucht. Übungsleiter Wilhelm Bruckmann teilt
mit, dass an den Abenden der Damen durchschnittlich 12, an denen der Mädchen 76
Turnerinnen anwesend sind.
Auf
Antrag von Paul Grasmeyer beschließt man am 23. April ein Trommler- und
Pfeiferkorps für Knaben zu gründen. Schon im Herbst tritt Grasmeyer von
seinem Amt als Leiter des Erwachsenenkorps zurück, leitet aber noch kurze Zeit
das der Knaben.
Beim
"Alstertal-Lauf" über zehn Kilometer erreichen wir am 2.
November den vierten Platz im Mannschafts-Wettbewerb für Anfänger.
1925
Im
Januar werden die Beiträge auf zehn Mark (Senioren), sechs Mark (Junioren) und
zwei Mark für Kinder festgesetzt.
Die
Maskerade im Februar erbringt 560 Mark Überschuss.
Neu
aufgenommen werden Anni Sievers (später: Rieckmann) und Alfred
Jacobs, bis 2007 unsere ältesten Vereinsmitglieder.
Auf dem Platz der
Hamburger Turnerschaft von 1816 (neben der Galopp-Rennbahn) veranstalten wir im
Juni ein Sportfest. Mit dabei ist der Chor des Borgfelder Turnvereins.
Weitere Termine sind
das "Herbstvergnügen" am 31. Oktober, ein Schauturnen am 6. Dezember
und ein Kinderfest am 1. Weihnachtsfeiertag von 16 bis 19 Uhr. Alle
Veranstaltungen finden im "Kaisersaal" von Hoops Gasthof statt.
1926
Die
Maskerade Ende Januar erbringt 700 Mark Überschuss.
Turnlehrer
"Fiete" Kraffzig sieht sich beruflich nicht mehr in der Lage, die Knabenabteilung
zu leiten. Diese Aufgabe übernimmt der Sportwart Walter Langer.
Im Verein wird auch Leichtathletik
betrieben, doch Langer beklagt das Desinteresse vieler Turner. Nur zehn bis
fünf-zehn Herren beteiligen sich durchschnittlich, Jugendliche und Damen
überhaupt nicht. Die spielen lieber Faust- oder Handball. Den Leichtathleten
fehlt es immer noch an einem vorschriftsmäßigen Platz. Wegen des schlechten
Wetters in diesem Jahr konnte oft nicht trainiert werden. Leichtathletische
Disziplinen sind Laufen, Springen, Speerwerfen, Schleuderball, Kugel- und
Steinstoßen.
Im November starb
Fritz Maass. Der beliebte Wirt unseres Vereinslokals wurde 75 Jahre alt.
1927
Zu
den Teilnehmern am Nordmarkturnfest in Flensburg gehören auch Hans
Kruse, Werner Beusch und "Fiete" Kraffzig.
Wenn die weiblichen
Vereinsmitglieder nicht gerade in der Halle turnen, spielen sie draußen auf dem
Schulhof Schlagball oder betreiben vereinzelt Leichtathletik. Andere Sportarten
gibt es für sie noch nicht. Beste Turnerinnen des Vereins sind Irma von Hacht
und Anneliese Müller (später verheiratete Philipp). Nur Irma schafft einen
Handstand am Parallel-Barren, derzeit eine tolle Leistung.
Bei "Rund um
die Alster" am 17. Juli belegt unsere Mannschaft in der Lauf- und
Schwimmstaffel den fünften Rang.
1928
Deutsches Turnfest in Köln (21. bis 30. Juli). Erstmals fahren auch acht unserer
Aktiven zu diesem Traditionsereignis. Dreihunderttausend Menschen kommen zur
Abschlussfeier. Tief beeindruckt kehren unsere Festteilnehmer zurück nach
Hamburg und erzählen den Daheimgebliebenen wie großartig doch alles war.
Horn hat 9676 Einwohner. Die
Blutbuche am Postamt wird unter Naturschutz gestellt. Am Pagenfelder Platz
entsteht die erste Tankstelle und Hamburg erwirbt den "Blohm's
Park".
1929
Nach Übernahme durch
H. Martensen heißt das "Sportman's House" am Bauerberg Nr. 69 jetzt
"Horner Vereinslokal".
Im
Spätsommer hatte man die alte Turnhalle der Bauerbergschule abgebrochen, weil
sie dem Nordflügel des geplanten großen Gebäudes an der neuen Straße "Beim
Pachthof" im Wege stand. Jetzt musste in der Halle Morahtstraße geturnt
werden, wo man sich die wenigen Übungszeiten mit dem "Arbeiterturnverein
Horn-Billstedt" teilte. Einige Turnbegeisterte kommen deshalb auf die
Idee, an schönen Sonntagen ihr Feldreck vor dem Vereinslokal aufzubauen. Bald
wird das "Turnen auf der Schweineweide" zu einem Begriff. Für
alle Spaziergänger ist es stets eine willkommene Abwechslung und für den Verein
recht werbeträchtig.
Im August gründen die
Schulen Bauerberg und Billbrookdeich eine Faltbootgruppe. Die Behörde hatte
sozusagen als "Trostpflaster" für den Turnhallenabbruch eintausend
Reichsmark zur Anschaffung von vier Booten aus der Rosenheimer Faltbootwerft Klepper
bereitgestellt. Die mit Walrosshaut bezogenen Modelle "Sonnland"
wiegen 24 kg, sind 5,10 m lang und 80 cm breit. Bereits ein Jahr später können
noch sechs weitere Zwei- und Dreisitzer bestellt werden, die alle in einem
Holzschuppen am Billbrookdeich lagern. Verantwortlich sind die Lehrer Stielke
und Erich Wendt, der sich auch im Hamburg-Horner Turnverein engagiert. Somit
entsteht im Verein ebenfalls eine Faltbootgruppe, die bald viele Freunde
findet.
1930
Einige
aktive und passive Mitglieder nehmen am Nordmark-Turnfest teil.
Silbernes Vereinsjubiläum: Vom Vereinslokal setzt sich der große Festzug in Bewegung.
Angeführt von weißgekleideten Spielleuten geht es bei regnerischem Wetter über
den Horner Weg, die Morahtstraße, Beim Rauhen Hause, die Horner Landstraße, Pagenfelder
Straße und Rennbahnstraße. Inmitten der Turnerschar auch unsere Faltbootgruppe
mit einem über die Toppen geflaggten Boot. Ziel ist der Sportplatz bei der
Horner Rennbahn, wo am Nachmittag alle Abteilungen einen Querschnitt ihrer
Arbeit zeigen.
Für viele unvergesslich wird
dann der anschließende Festabend im Kaisersaal bei Hoops, wo man auch einige
Vereinsgründer und Vertreter befreundeter Vereine begrüßen kann. Für ein
Schauturnen ist die Bühne allerdings sehr klein und so niedrig, dass eine Riesenfelge
nur mit angewinkelten Beinen gelingt.
Im
September wird Friedrich Wilhelm Karl Rieckmann (22.1.1914 -
4.1.1985) Mitglied des Vereins. Ab 1958 ist er unser 1. Vorsitzender.
1931
Beim
Lauf "Quer durch Billstedt" siegen am 26. April unsere Jugendturner.
Die Faustballer
fahren mit ihren Ehefrauen zu einem Turnier nach Schwerin.
1932
Beim
"Frühjahrsgeländelauf" des Farmsener Turnvereins und auch beim
"Kreis-Waldlauf" am 3. April in Reinbek siegen unsere Jugendturner
über 3500 Meter.
Nach
den Sommerferien ist endlich die neue Turnhalle der Pachthofschule fertig. Drei
Jahre lang musste der Sportbetrieb ausschließlich in der Turnhalle Morahtstraße
(Rhiemswegschule) stattfinden.
Beim "11.
Alstertal-Lauf" über 3000 Meter erringt unser Verein am 16. Oktober den
dritten Platz.
1933
Gleich
einen Monat nachdem die Nationalsozialisten an die Macht gekommen waren, trifft
man sich am 28. Februar zur Hauptversammlung. Hermann Georg Karl Rieckmann
bleibt 1. Vorsitzender, Sportwart wird Erich Wendt und Leiter des
Spielmannszugs ist weiterhin der Büroangestellte Paul Grasmeyer.
Deutsches
Turnfest in Stuttgart (21. bis 31. Juli).
1934
Hauptversammlung am 2. März um 20
Uhr in der Turnhalle Morahtstraße/Rhiemsweg. Anstelle unserer bisherigen
Satzungen treten nun folgende, in den Paragraphen 1 bis 22 fest-gelegte
Bestimmungen. Eine davon lautet:
"Zweck des Vereins ist die
Förderung des deutschen Turnens als eines Mittels zur körperlichen und
sittlichen Kräftigung sowie die Pflege deutschen Volksbewusstseins und
vaterländischer Gesinnung. Er ist Mitglied der deutschen Turnerschaft, deren
Satzungen für ihn verbindlich sind. Der H.H.T. hat seinen Sitz in Hamburg-Horn
und ist in das Vereinsregister eingetragen".
Noch unterschreibt Hermann Georg Karl Rieckmann
als Vereinsvorsitzender, doch drei Wochen später wird Hans Goos mit 34
Stimmen zum neuen "Vereinsführer" gewählt. Auf den Postbeamten
Hans Kruse waren nur neun Stimmen entfallen.
Vom 20. bis 26. August nehmen wir an der so
genannten "Saar-Treuestaffel" teil. Wenige Monate vor der Abstimmung
soll sie die Verbundenheit aller deutschen Gaue mit der Saar bekunden.
Am 10. Oktober vereinbaren der Hamburg-Horner
Turnverein und die "Sportvereinigung PROMONTA" eine enge
Zusammenarbeit, die nach der Zerstörung der Stadtteile Hamm und Horn im Juli
1943 endet.
Beim "13. Alstertal-Lauf" am 28.
Oktober erringen wir mit der Jugendmannschaft über 3000 Meter den dritten Platz
1935
In der
Jahreshauptversammlung am 23. Februar verabschieden wir eine neue Satzung, deren
Paragraphen 2 und 4 folgendes bestimmen:
"Der Verein
bezweckt die leibliche und seelische Erziehung seiner Mitglieder im Geiste des
nationalsozialistischen Volksstaates durch die planmäßige Pflege der
Leibesübungen, insbesondere des deutschen Turnens im Geiste Friedrich Ludwig
Jahns als eines Mittels zur körperlichen und sittlichen Kräftigung seiner
Mitgliede sowie durch die Pflege deutschen Volkstums, deutschen
Volksbewusstseins und kameradschaftlicher Gesinnung. Der Verein lehnt
Bestrebungen und Bindungen klassentrennender und konfessioneller Art ab.
Mitglieder können nur unbescholtene Deutsche werden. Als Deutsche gelten
Volksgenossen, deren Eltern und Großeltern Arier sind."
Im Mai tritt Hans
Kruse vom Amt des Oberturnwarts und zweiten Vereinsführers zurück, doch wegen
der bevorstehenden Festlichkeiten zum 30jährigen Vereinsjubiläum, setzt
ihn Vereinsführer Hans Goos wieder als Oberturnwart ein.
Im September
begleitet sonniges Spätsommerwetter den Festzug durch Horn. Er endet im Blohm's
Park beim "Gesellschaftshaus Felsenburg", wo sich
zahlreiche Vereinsmitglieder und Besucher eines bunten Programms erfreuen.
1936
Friedrich Kraffzig ist
Männerturnwart, Wilhelm Bruckmann Frauenturnwart und Erich Wendt
Kinderturnwart.
Bei
den "Mannschafts-Rundenkämpfen" am 16. Mai erringen unsere
Jugendturner den 1. Platz in der Unterstufe.
Nachdem die
Nationalsozialisten bestimmt hatten, dass Vereine keine Abteilungen für
Jugendliche bis zu 14 Jahren führen dürfen, ging der nachmittägliche
Turnbetrieb sehr zurück.
Viele
Kinder verbringen ihre Freizeit bei der "Hitlerjugend", und
auch die Erwachsenen fühlen sich oft genug verpflichtet, an Versammlungen
anderer Art teilzunehmen.
In
der Reichshauptstadt Berlin finden erstmals Olympische Sommerspiele
auf deutschem Boden statt (1. bis 16. August).
1937
Motiviert
durch die Erfolge Hamburger Sportler und Sportlerinnen bei den Olympischen
Spielen erholt sich der Turnbetrieb, doch Leistungssport findet nicht statt.
Breitensport und gesellige Veranstaltungen sind auch weiterhin die tragenden
Säulen des Vereinslebens.
Nach Umbenennung des
nördlichen Straßenteils hat unser Vereinslokal jetzt die Adresse "Alter
Bauerberg Nr. 16". Seit 1935 steht "Tante Sophie" hinter
der Theke. "Eine feuchtfröhliche Heimstätte vorwiegend für die
Handballspieler, die sich gegenüber den Turnern als standfeste Gäste
auszeichnen", wie sich Alfred Jacob erinnerte. Im ungeheizten Schuppen
hinter dem Lokal ist der Umkleideraum. Hier lagern Torpfosten und Latten, die
immer mühselig zum Sportplatz Rennbahnstraße geschleppt werden müssen.
Sonntagnachmittags
trifft man sich zum "Fünfuhrtee". Otto Philipp
(4.1.1914-21.4.1993), später langjähriger Pressewart, spielt dann am Klavier
zum Tanzen auf. Manche Freundschaft und spätere Ehe ist hier entstanden.
1938
Das 16.
Deutsche Turn- und Sportfest findet vom 24. bis 31. Juli in Breslau
statt. Bei der Veranstaltung "Ausschnitte aus der Vereinsarbeit"
erhält der H.H.T. die Bewertung "recht gut". Acht Männer und
vier Frauen mussten hier eine Mannschaftsleistung vollbringen, wobei die Männer
Barren und Freiübungen zu absolvieren
hatten, die Frauen Pferdsprung, Keulen- und Freiübungen sowie Spiele.
1939
Bei
einem Hallensportfest am 26. Februar in Rothenburgsort werden wir Dritter im
"Volkstümlichen Mannschaftskampf".
Nach
Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verändert sich ab September auch das
Vereinsleben. Viele Turner werden eingezogen, die Jüngeren von Hitlerjugend und
Jungmädelbund beansprucht. Da aber viele Damen bei der Firma "Promonta"
im benachbarten Stadtteil Hamm beschäftigt sind und der dortigen
Betriebs-Sportgruppe angehören, beschließt der Vorstand, mit dieser Firma
zusammenzuarbeiten. Hans Kruse und Betriebs-Sportleiter Friedrich Kruse
besprechen alle Einzelheiten und bald schon kann der H.H.T. in etwas anderer
Form weiter existieren. Alfred Jacobs leitet die Turnabteilung, Irma von Hacht
die Gymnastikabteilung. Man gründet auch eine gemeinsame Handball- und
Tischtennismannschaft, veranstaltet am 30. Juni 1941 im Gemeinschaftsraum sogar
ein TT-Turnier gegen andere Vereine. Das Endspiel gewinnt Anni Rieckmann.
Ihre Gegnerin, Paula Mollenhauer vom TuS Alstertal, hatte bei den
Olympischen Sommerspielen 1936 Bronze im Diskuswerfen errungen.
Nachdem
die zahlreichen Fliegerangriffe Horn und Hamm Ende Juli 1943 fast völlig
zerstört hatten, konnte auch kein Sport mehr betrieben werden, denn viele
Menschen flüchteten oder lebten bereits bei Verwandten außerhalb der Stadt. Die
von Bomben verschonte Turnhalle der "Ostlandschule" (später
Pachthofschule) war ab Dezember 1943 ein Eisenwarenlager, aber auch einen
Glaser hatte man einquartiert.
Drei
Jahre lang sollte der Hamburg-Horner Turnverein praktisch nicht mehr
existieren.
1946
Am 16.
August treffen sich 22 Personen im alten Vereinslokal, um den H.H.T. wieder
aufleben zu lassen. Zum 1. Vorsitzenden wird Paul Grasmeyer gewählt.
Dann gedenkt man der vielen Kriegsopfer, wie beispielsweise Kinderturnwart
Erich Wendt, der tragischerweise noch im Frühjahr 1945 fiel. Weitere Wahlen: 2.
Vorsitzender Willy Franz, Jugendwart G. Reim, Oberturnwart Hans Kruse,
Kassenwart Werner Beusch und Schriftführer Richard Fischer.
Während die Turnhalle der Schule Morahtstraße/Rhiemsweg im
Krieg zerstört wurde, konnte die der jetzt Pachthofschule genannten ehemaligen
Ostlandschule bereits ab 16. September wieder genutzt werden. Im kalten Winter
1946/47 bleiben die Übungsstunden allerdings nur schwach besucht.
Gründung
einer Faustball-Abteilung.
1947
Am 14.
Juni treffen sich vierzig Mitglieder zur Hauptversammlung im Vereinslokal, das
Carl Schmidt bewirtschaftet.
Da
einige zum 1. Vorsitzenden vorgeschlagene Turnbrüder aus stichhaltigen Gründen
ablehnen, stellt sich noch einmal Otto Pielström zur Verfügung, der aus
Altersgründen eigentlich nicht antreten wollte. Neue Vorstandsmitglieder sind
Alfred Jacobs (Männerturnwart), Gisela Burkard (1. Frauenwartin), Frau Franz
(2. Frauenwartin), Kurt Wüpper (Volksturnwart), Herr Schönfeld (Spielwart),
Herr Ansorge (Zeugwart) sowie Herr Meyer (Presse- und Werbewart).
Die
Vereinsbeiträge werden festgelegt, gelten pro Vierteljahr: Erwachsene (6 Reichsmark), Jugendturner (4
RM), Kinder (0,75 RM) und Familien (10 RM).
1948
Ein
so genannter "Kameradschaftsabend" findet am 8. Mai im Vereinslokal
statt.
Auf
dem Rasen des Verkehrskreisels "Pagenfelder Platz" gestalten
am 25. Juni 77 Aktive ein buntes Schauturnen und werben somit für den
sportlichen Neubeginn im Stadtteil. Es sollte unsere einzige Veranstaltung auf
diesem Platz bleiben.
Die
Turnratssitzung am 7. Juli findet wieder im Vereinslokal statt, das jetzt von
Theodor Wittheim bewirtschaftet wird.
Von
der darauffolgenden Sitzung am 15. August ist folgendes protokolliert:
"In
früheren Zeiten war es üblich, dass Turner und Turnerinnen mit einem Lied auf
den Lippen an die Geräte gingen. Von verschiedenen Seiten wird angeregt, das
auch heute wieder zu pflegen. Der Turnrat hofft, dass dieser alte Brauch nicht
an der Lustlosigkeit der Turnerinnen und Turner scheitert."
Im
Oktober verlieren wir zwei Gerätewettkämpfe gegen die Polizei mit 510:494 und
538:495 Punkten.
Am Deutschen
Turnfest in Frankfurt (19. bis 23. August) beteiligen sich noch keine
Mitglieder des Hamburg-Horner Turnvereins.
Im
August veranstalten wir einen "Sommernachts-Ball".
Am
28. Oktober übernimmt der Verein eine aus zwölf Personen bestehende Horner
Tischtennisgemeinschaft. Die Herren Fründt, Mauer und Werner waren
diesbezüglich an uns herangetreten. Erster Übungsabend ist der 25. November.
Einen
"Weihnachts-Ball" gibt es am 18. Dezember und erstmalig auch eine
Weihnachtsfeier für alle Kinder. Sie erhalten eine Tüte mit Äpfeln, Keksen und
einer Fruchtschnitte.
1949
Auf
der Hauptversammlung am 18. März berichtet der Männerturnwart Alfred Jacobs,
dass die Übungsabende mit durchschnittlich 47 Teilnehmern sehr gut besucht
waren. Bei Hans Kruse sind oft sogar hundert Jungen und Mädchen anwesend!
Eine
neue Vereins-Satzung wird verabschiedet.
Auf
der Turnratssitzung am 30. Juni klagt Oberturnwart Hans Kruse erneut über fehlende
Disziplin in der von Robert Neumann geleiteten "1.
Mädchenriege". Daraufhin werden vier Mädchen aus dem Verein
ausgeschlossen, Neumann als Vorturner der Riege abgelöst. Der hatte außerdem
beim Schauturnen am 12. Juni (1. Deutscher "Volksturntag") mit
Kindern Artistik gezeigt, obwohl doch der Verein einen spielerischen
Turnbetrieb wünscht.
Auf
der Turnratssitzung am 29. September wird zum Thema Artistik noch einmal
ausführlich debattiert, wobei Karl Mair und Hans Kruse sehr verschiedener
Ansicht sind.
Vom
11. bis zum 24. Juli und vom 25. Juli bis zum 7. August fahren
Kinder und Jugendliche ins Ferienlager Puan Klent.
Am 20. August ist "Sommernachts-Ball" im
Gewerkschaftshaus am Besenbinderhof.
Pressewart
Helmuth Maier gibt eine einfache Vereinszeitung im Format A4 heraus.
Am
5. November findet ein Turnwettkampf zwischen Geesthacht, Elmshorn und dem
H.H.T. statt.
Die
Weihnachtsfeier ist am 10. Dezember im Vereinslokal.
1950
Anfang
des Jahres entfernen wir den Schaukasten an der Horner Landstraße 339 beim
Friseur Bernhard Fuhlendorf, doch später wird er wieder angebracht. Der andere
Schaukasten steht vor dem Vereinslokal, der Gaststätte "Alt-Horn".
3.
September: Abendliche "Feierstunde" anlässlich unseres 45jährigen
Vereinsjubiläums. Mit dabei das "Streichorchester
Schmidt-Schwerin" und der "Männergesangverein Felsenburg".
Anschließend ist Festball.
Am
Sonntag darauf zeigt die Turnabteilung im Rahmen des Schulfestes kurze
Ausschnitte ihres Übungsprogramms. Zu den Faustballspielen hatte man den
Walddörfer Sportverein sowie Lehrer und Schüler der Pachthofschule eingeladen.
Ab
1. Oktober entfällt die Hallenmiete für das Kinder- und Jugendturnen.
Im Rahmen des Jubiläumsjahres hält Schulleiter und
Heimatforscher Adolf Diersen am 24. November einen Dia-Vortrag zum Thema
"Altes Horn".
Ein "Kameradschaftsabend" der Erwachsenen im
Vereinslokal und Julklapp der Jugendlichen sind am 17. bzw. 19. Dezember die
letzten Jahrestermine.
1951
Aus
Kohlenmangel muss die erste Turnratssitzung des Jahres in der Gaststube des
Vereinslokals stattfinden und schon um 22 Uhr beendet werden.
Unser
zweiter Schaukasten steht nun am kleinen Lokal von Hoops. Der Wirt des im Krieg
zerstörten großen "Gasthofs zur Rennbahn" hatte gleich rechts seines
zerstörten "Kaisersaals" eine große Bretterbude aufstellen lassen,
die aus zwei Geschäftsbereichen bestand. Im linken war ein Tabakwaren- und
Zeitschriftenladen untergebracht.
Am
15. Juli verlieren wir einen Turnvergleich gegen Kirchwerder, nachdem im Mai
noch gewonnen wurde.
Zahlreiche
Aktive fahren im Spätsommer zum Hamburger Verbands-Turnfest ins
Bergedorfer "Billtal-Stadion".
Alte
Vereinsmitglieder treffen sich am 1. September, um vergangene Zeiten wieder
aufleben zu lassen.
Der
"Männergesangverein Felsenburg" umrahmt tags darauf ein Schauturnen
im "Blohm's Park". Die frisch gesäte große Wiese und auch die
Freilichtbühne dürfen jedoch nicht benutzt werden.
Im
Oktober wollte Hans Kruse mit Vereinskindern ein Weihnachtsmärchen
einstudieren. Weil die jedoch kein Interesse zeigten, musste Kruse sein
Vorhaben aufgeben. Zur Feier am 21. Dezember kamen dennoch über 400 Kinder in
die Aula der Pachthofschule.
1952
Im
Februar findet erstmals nach dem Krieg wieder eine Maskerade statt, auf die wir
bisher wegen Kohlenmangels verzichten mussten.
Erstmals
erscheint das neue Heimatblatt "Horner Anzeiger", in dem sich
zukünftig auch der H.H.T. mit kleinen Berichten vorstellen möchte. Vorerst
jedoch werben wir noch in allen Haushaltungen mit Handzetteln.
Im
August übernimmt Günther von Bühler die seit einiger Zeit lahmliegende Handball-Abteilung.
Im
selben Monat treffen 1349 neue Vereinsabzeichen ein.
Die
Lehrkräfte der Damen- und Herrenabteilung beklagen mangelnde Disziplin und
fehlendes Interesse. Zum letzten Turnfest in Reinbek hätten sich nur wenige
gemeldet.
Knapp
verlieren wir einen Vergleich gegen die Riege des Billstedter Turnvereins
"Gut Heil".
Die
Schaukästen an der Horner Landstraße vor dem Lokal von Hoops und bei
"Eis-Ahrend" haben sich als
beste Werbung erwiesen.
Auf der Weihnachtsfeier wird
diesmal auch ein Film gezeigt. Alle 470 Kinder bekommen je eine Tüte im Wert
von einer Mark, die 250 Gramm Äpfel, zwei Mandarinen, eine Apfelsine, einen
Lolli, zehn Rahmbonbons und 125 Gramm Pfeffernüsse enthält!
1953
Am
17. Juni stirbt Hermann Georg Karl Rieckmann, 1. Vorsitzender in den Jahren
1922 bis 1934.
Deutsches
Turnfest in Hamburg: Vom 2. bis 9. August sind wir Gastgeber für die Teilnehmer aus Westfalen.
Siebzehn Vereinsmitglieder beteiligen sich wettkampfmäßig.
Auf der
Jahreshauptversammlung am 13. August wird Alfred Peitzmann zum neuen 1.
Vorsitzenden gewählt. Der bisherige Amtsinhaber Otto Pielström hatte sich aus
Altersgründen nicht mehr zur Wahl gestellt.
Friedrich Wilhelm Karl
Rieckmann will zwei Schaukästen stiften, die von den Faustballern angebracht
werden sollen.
Einige
Mitglieder sprechen sich für die Förderung des Turnerliedes aus. Folglich
schließt die Versammlung mit "Turner auf zum Streite".
Am
18. November findet in der Pachthofhalle ein Wettkampf gegen "Gut
Heil" Billstedt statt und am 29. November einer gegen die "Hamburger
Turnerschaft Barmbek-Uhlenhorst".
Zur
Weihnachtsfeier am 19. Dezember kommt ein Puppenspieler aus der Heide.
1954
In
der Tischtennisabteilung gibt es nun auch eine Knaben- und Jugendgruppe. Im Mai
reisen die Herren nach Mecklenburg zum Sportclub "Medizin Parchim",
wo man zwar 9:1 verliert, die Reise aber insgesamt als gelungen bezeichnet.
Jugendliche turnen
erfolgreich bei den Bestenkämpfen und beim Verbandsturnfest in Geesthacht.
Im zweiten Halbjahr
gibt Alfred Peitzmann seinen Vereins- austritt bekannt. Das Amt des 1.
Vorsitzenden übernimmt zwischenzeitlich Gustav Steen.
1955
Zur
Jahreshauptversammlung am 18. Februar erscheinen 55 Vereinsmitglieder. Die
Suche nach einem neuen Vorsitzenden war zwar erfolglos geblieben, doch Alfred
Peitzmann erklärt sich bereit, dem Verein wieder beizutreten, um das Amt erneut
zu übernehmen. Er wird fast einstimmig gewählt, so auch Gustav Steen zum
neuen Oberturnwart.
Anlässlich
seines 50jährigen Bestehens lädt der H.H.T. am 12. März um 18.30 Uhr zu einem
"Erinnerungstreffen" ins Vereinslokal, das derzeit Theodor Wittheim
bewirtschaftet.
Mit
den "Vereins-Nachrichten" wollen wir ab April wieder
regelmäßig alle Mitglieder erreichen. Auf einfachem Papier verschickt die
Geschäftsstelle am Querkamp Nr. 15 anfangs 180, ab September 250 Exemplare im
A4-Format.
Unter der Leitung von
Alfred Jacobs spielt man donnerstags von 19 bis 20 Uhr Faustball.
Auf dem Schulhof stehen dafür zwei Felder zur Verfügung.
Am
24. Juni gewinnen wir in der Pachthofhalle einen Jugend-Mannschaftsvergleich
gegen Billstedt-Horn mit 98,30:89,70 Punkten. Bester Einzelturner ist Hans-Adolf
Steinwärder.
Eine vom Vorstand
vorgeschlagene Beitragserhöhung wird vom Turnrat gebilligt. Sie tritt
zum 1. Juli in Kraft. Kinder zahlen fortan monatlich 0,85 DM, 16 bis 18jährige
Jugendliche 1,50 DM und Erwachsene 3 DM.
Am Nordmarkturnfest
in Flensburg (8. bis 10. Juli) nehmen siebzehn aktive und passive
Vereinsmitglieder teil.
Im August erhält der
Schaukasten vor dem Vereinslokal eine Lichtanlage. Otto Pielström, Besitzer des
Haushaltladens von nebenan, hatte sie gestiftet und anbringen lassen. Der Schaukasten
kann somit auch bei Dunkelheit zum Blickfang werden. Unser zweiter Werbekasten
an der Horner Landstraße Nr. 339 bleibt dagegen noch bis Jahresende
unbeleuchtet.
Rechtzeitig
zum Jubiläum treffen die neuen Vereinsabzeichen aus Metall ein. Man kann sie
für 1,50 DM bei Hans Kruse erwerben.
Die Jubiläumswoche
zum "50jährigen" findet bei der Bevölkerung großen
Anklang. Sie beginnt am 3. September um 19 Uhr mit einem Laternenumzug an dem
über tausend Kinder teilnehmen. Tags darauf findet in der Aula der Pachthofschule
eine Morgenfeier statt, die um 10 Uhr vom "Männergesangverein
Felsenburg" mit dem Lied "Brüder reicht die Hand zum Bunde"
eröffnet wird. Festredner ist Ernst Peters, Vorsitzender des Billebezirks.
Otto Pielström wird zum Ehrenvorsitzenden
ernannt und erhält, wie auch Hans Kruse,
die Goldene Ehrennadel des Hamburg-Horner Turnvereins. Die beiden ältesten
Mitglieder sind unser erster Turnlehrer Paul Seeling und Martin Siemers,
Mitgründer des Vereins.
An allen Werktagen
der Jubiläumswoche gibt es nachmittags oder abends Turnvorführungen, aber auch
die Tischtennisabteilung wirbt mit Vergleichskämpfen gegen den "Turnerbund
Hamburg-Eilbeck", "Gut Heil" Billstedt und den "Hammer
Turnverein".
Weil es in Horn nach dem
Krieg keinen geeigneten Saal mehr gibt, endet die Festwoche mit einem Jubiläumsball
im Lokal "Petershof" (heute liegt dort das Jenfelder
Einkaufszentrum). Stimmungsvoll unterhält wieder der "MGV
Felsenburg", den sportlichen Teil gestaltet eine verjüngte Hamburger
Städteriege unter Verbands-Kunstturnwart Jakob Becker.
Neuer
Turnlehrer der Jugend- und Erwachsenenabteilung ist Robert Ortmayr.
Eine
Kinder-Weihnachtsfeier mit dem Puppenspieler Büdner findet am 17. Dezember in
der Pachthof-Aula statt.
1956
Am
18. Februar ist "Großer Turner-Maskenball" im Jenfelder
"Petershof". Es spielt das Tanzorchester Busch.
Trotz anstehender
Satzungsänderungen und Wahlen besuchen nur 33 Mitglieder die
Jahreshauptversammlung am 2. März. Pressewart Walter "Muschi" Köhn
gibt bekannt, dass die Vereinszeitung bislang in einer Auflage von 250
Exemplaren erschienen ist, wovon zweihundert an Mitglieder und fünfzig an
sonstige Interessenten versandt wurden. Ab Mai werden zweimonatlich 1300
Exemplare im Format A5 herausgegeben. Fünfhundert bekommt dann der
Kinderturnwart, weitere fünfhundert erhalten die im Blatt werbenden
Geschäftsleute zur Auslage, und die restlichen dreihundert Vereinszeitungen
gehen per Post an alle erwachsenen Mitglieder.
Neben den beiden bereits
existierenden Schaukästen sollen zwei weitere an der Ecke Beim Rauhen
Hause/Horner Landstraße und bei der Endstation der Linie 2 angebracht werden.
Ab
März kann die neuerbaute Turnhalle der Rhiemswegschule genutzt werden. Unsere
Tischtennis-Abteilung will sich um Übungszeiten bemühen.
Im
Rahmen der "Horner Kirchentage" findet am 22. April im Blohm's
Park ein "Nachmittag der Begegnungen" statt, an dem sich auch unsere
Turnabteilung mit Vorführungen auf der Freilichtbühne beteiligt. Hans Kruse
hatte das Programm einstudiert.
Auf der
Turnratssitzung am 31. Mai im Lokal Vortmann wird beschlossen, das in letzter
Zeit so beliebte Federballspiel ins Sportangebot aufzunehmen. Gespielt
wird freitagabends.
Die neue Vereinszeitung finanziert sich erstmalig komplett durch
Anzeigen.
Gründungstag
für den neuen Spielmannszug ist der 1. Juni. Zum Tambourmajor wird Helmut
Zabel bestellt. Geübt wird immer montagabends, erstmals am 11. Juni.
"Laterne,
Laterne..."
heißt es wieder am 8. September. Für die passende Musik sorgt ein Spielmannszug
der Hinschenfelder Turnerschaft. Tags darauf
ist Kinder-Schauturnen auf dem Schulhof und ab 19.30 Uhr turnen die
Erwachsenen auf der Freilichtbühne im Blohm's Park. Gymnastische Tänze im
Fackelschein und der Abschluss bei bengalischer Beleuchtung begeistern die
zahlreichen Zuschauer.
Der diesjährige
"Große Turner-Herbstball" findet am 6. Oktober im Jenfelder
"Petershof" statt. Man erfreut sich an Vorführungen der
Frauen-Gymnastikabteilung und der Frauen- bzw. Männer-Turnriege. Es spielt das
Tanzorchester Busch
Der
seit dem 1. Februar tätige neue Übungsleiter Steffen hatte den Turnbetrieb so
sehr gefördert, dass allein die Kinderabteilung von 191 auf 650 Mitglieder
zunahm!
Angeschafft
werden Schwebebalken, Spannreck, Kugelgelenke für die Ringe und Gymnastikbälle.
Am 8. Dezember um 16
Uhr ist Kinder-Weihnachtsfeier in der Pachthof-Aula. Klavierspieler
Johnsen begleitet die Lieder und Puppenspieler Büdner zeigt das Märchen
"Prinzesschen Himmelfahrt". Am Abend treffen sich die Erwachsenen
aller Abteilungen zum geselligen Beisammensein im Saal der Gastwirtschaft
Bargmann am Alten Bauerberg 6. Für stimmungsvolle Musik sorgt eine
Drei-Mann-Kapelle und Alfred Jacobs zeigt einige Kurzfilme aus Eigenproduktion.
1957
In den
"Vereins-Nachrichten" ist folgendes zu lesen:
"Ihre
turnerische Verbundenheit mit dem H.H.T. bewiesen Hermann Zehbe und Gustav
Diehn, obwohl beide schon viele Jahre "Passive" sind. Woher wussten
sie nur, wo uns der Schuh besonders drückte? Haben sie vielleicht auf einem
unserer Schauturnen gesehen, wie wir uns mit den schweren Barren abschleppen
mussten? Jedenfalls stiftete uns "Guschi" zwei wunderbare
gummibereifte Räder, woraus Hermann einen herrlichen "Molli"
(Unterwagen) zauberte. Jetzt ist der Barrentransport ein wahres Vergnügen
...und welcher Verein hat schon einen gummibereiften Molli!"
Auf der
Hauptversammlung am 24. Januar meinen viele, dass die Vereinszeitung jetzt
wesentlich besser aussieht. Sie erscheint in 1500 Exemplaren und wird
gleichmäßig auf Inserenten, Kinderturnwart und erwachsene Mitglieder verteilt.
Am 16. Februar ist
wieder Großer Turner-Maskenball im "Petershof" mit dem
Tanzorchester Busch.
Zum "Frühlingsfest"
sind Erwachsene aller Abteilungen ein-geladen. Es findet am 18. Mai um 20 Uhr
im Lokal Koch an der Billstedter Hauptstraße 57 statt.
Am 2. Juni ab 15 Uhr ist
Kinder-Schauturnen auf dem Schulhof. Bei strahlendem Sonnenschein tritt ein neugegründeter Spielmannszug
auf, der jetzt aus zwanzig Personen besteht
Am 6./7. Juli nehmen
dreizehn Aktive am Hamburger Verbandsturnfest in Bergedorf teil.
Zum Laternenumzug am 7. September kommen viele Kinder, doch ein
tags darauf geplantes Schauturnen der Erwachsenen im Blohm's Park lässt sich
wetterbedingt leider nicht durchführen. Kurzentschlossen zieht man in die
Pachthofhalle, wo sich an diesem Sonntag noch über 300 Zuschauer einfinden.
Nach
vier Treffen im Lokal "Horner Derby" findet die Turnratssitzung am 3.
Oktober wieder im Vereinslokal "Alt-Horn" statt, das jetzt Walter
Berger bewirtschaftet.
Der
Turner-Herbstball mit den "Original Melodies" findet am 5. Oktober im "Petershof" statt,
dessen moderner Festsaal 1200 Gästen Platz bot und seit dem 4. Juli 1954 mit
der Straßenbahnlinie 16 zu erreichen war. Von der Endstation Jenfeld musste man
dann nur noch hundert Meter nördlich gehen.
Mehr als fünfhundert Kinder
kommen am 7. Dezember zur Weihnachtsfeier in die Pachthof-Aula und erfreuen
sich am Märchen eines Puppenspielers aus der Heide sowie einer Tüte mit
Leckereien vom Weihnachtsmann.
Die
Vereinszeitung konnte in diesem Jahr von acht auf zwölf Seiten erweitert
werden. 400 Exemplare sind für die Kinder reserviert, 230 gehen an alle anderen
Mitglieder, 300 an die Inserenten zur Auslage in ihren Geschäften und zwanzig
an Nachbarvereine und Sportverbände.
1958
Die
Hauptversammlung am 23. Januar im Lokal Bargmann wählt Friedrich Wilhelm Karl
Rieckmann (44) zum neuen 1. Vorsitzenden, da Alfred Peitzmann sein
Amt zur Verfügung gestellt hatte. Dieser bleibt aber Obmann des Spielmannszugs
und damit weiterhin im Vorstand, dem noch Heinz Siebahn als 2. Vorsitzender,
Richard Fischer (Schriftwart), Werner Beusch (Kassenwart), Erich Claußnitzer
(Jugendturnwart) und Walter Köhn (Pressewart) angehören. Der Ehrenvorsitzende
Otto Pielström fordert eine enge Zusammenarbeit aller Abteilungen. Der
Jahresbericht 1957 hebt die gute Entwicklung des Kinderturnens (575 Mitglieder)
unter Kinderturnwart Hans Kruse hervor.
Großer
Turner-Maskenball
mit den "Original Melodies" ist wieder am 15. Februar im Jenfelder
"Petershof".
Die
neue Schule Hermannstal/Stengelestraße führt nach den Osterferien als erste in
Horn die 5-Tage-Woche ein. Für die Turnhalle sowie die ebenfalls fertig
gestellte Halle Rhiemsweg/Sievekingsallee stellen auch wir Nutzungsanträge.
Deutsches
Turnfest in München (20. bis 27. Juli), an dem unsere Turner und Faustballer
erfolgreich teilnehmen.
Am
6. September ist Laternenumzug und tags darauf Kinder-Schauturnen auf dem
Schulhof. Stets war schönstes Sommerwetter, so auch am 14. September, beim
Schauturnen der Erwachsenen auf der Freilichtbühne im Blohm's Park".
Am
4. Oktober ist Turner-Herbstball in Jenfeld. Es spielen die
"Kolibris" und "Bobby".
Die
Kinder-Weihnachtsfeier in der Pachthof-Aula findet am 13. Dezember statt. Nach
einem Märchenspiel, aufgeführt von Mitgliedern des Nienstedter Turnvereins,
überreicht der Weihnachtsmann jedem Kind eine bunte Tüte.
1959
Auf der Turnratssitzung am 8. Januar bemängelt Hans Kruse
das Desinteresse vieler Aktiver an Turn-Wettkämpfen.
Am 21. Februar ist
"Turner-Maskenball" in Jenfeld. Für gute Stimmung sorgen die
Tanzkapellen "Marabus" und "Bobby". Der Eintritt kostet
2,50 DM.
Gründung der
Gruppe "Jedermannturnen".
Harry Sauerbier
ist jetzt Obmann des Spielmannszugs.
Aufgrund
eines Angebots der Nordwestdeutschen Werbehilfe beschließt der Turnrat auf
seiner Sitzung am 16. April, drei neue Schaukästen aufzustellen. Vor dem
Vereinslokal und an der Horner Landstraße 339 gibt es keine Probleme, doch für
die Straßenbahn-Endstation "Horner Rennbahn" erhalten wir leider keine
Genehmigung.
Am 30. Mai ist Frühlingsfest
im Restaurant Koch. Es spielt die Tanzkapelle "Bobby".
Auf der
Turnratssitzung am 2. Juli taucht im Protokoll erstmals der Name Helmut
Chudzinski auf. Er übernimmt für ein Jahr das Amt des Zeugwarts. Über 25
Jahre lang wird er einmal 1. Vorsitzender sein, doch noch sollen Jahre
vergehen.
Unseren
Nutzungsantrag für die Schulturnhalle Hermannstal genehmigt man erst im zweiten
Anlauf. Jetzt können wir hier montags, donnerstags und freitags jeweils von 18
bis 22 Uhr Sport anbieten.
Ein
großer Laternenumzug mit zwei Spielmannszügen bewegt sich am 5.
September durch Horn. Er führt ab 20 Uhr von der Pachthofschule über den
Pagenfelder Platz, die Weddestraße, Stengelestraße, Washingtonallee,
Rennbahnstraße, Sievekingsallee, O'Swaldstraße, den Horner Weg und Bauerberg
zurück zum Schulhof.
Am
6. September ab 15 Uhr ist Kinder-Schauturnen auf dem Schulhof. Eine Woche
darauf präsentieren sich die Erwachsenen ab 19.30 Uhr auf der Freilichtbühne im
Blohm's Park.
Der beliebte
Herbstball ist am 3. Oktober im "Petershof".
Die
Kinder-Weihnachtsfeier findet am 12. Dezember in der Pachthofhalle statt.
Unser
ehemaliger Pressewart Walter Köhn nimmt sich das Leben. Er betrieb am
Querkamp 15 ein Tabakwarengeschäft, in dem er auch Papier- und Schreibwaren
verkaufte.
1960
Am
8. Januar benutzen wir erstmalig die Schulturnhalle Hermannstal. Es sind unsere
Faustballer, die sich hier nun regelmäßig treffen.
Nachdem
der Schaukasten am Vereinslokal durch Unbekannte stark beschädigt wurde, erklärt
sich Helmut Chudzinski bereit, zwei neue Kästen anzufertigen.
Die Hauptversammlung
am 29. Januar wählt Friedrich Wilhelm Karl Rieckmann wieder zum 1.
Vorsitzenden, neuer Pressewart ist Otto Philipp.
Am
14. Mai ist "Frühlingsfest" im Billstedter Lokal Kämper.
Der
dritte Vereins-Schaukasten steht jetzt vor der Gaststätte "Zum Horner
Bogen" bei der Haltestelle Rhiemsweg.
Wolfgang
Gebhardt ist ab
21. Juni neuer Übungsleiter. Zwei Jahre später jedoch wird er bereits
ausscheiden.
Am 10. September
findet der schon traditionelle Laternenumzug durch Horn statt, diesmal mit dem
Spielmannszug des VfL 93 und dem durch sechs Personen verstärkten
vereinseigenen. Von der Endstation der Straßenbahnlinie 2 geht es zur
Pachthofschule, vor der ab 19 Uhr musiziert wird.
Am Tag darauf ist Kinder-Schauturnen
in der Pachthofhalle und eine Woche später das Schauturnen der Erwachsenen auf
der Freilichtbühne im Blohm's Park. Hier turnen die Damen am Stufenbarren, die
Herren am Hochbarren. Neben weiteren Übungen am Pferd und am Boden stehen vier
Gymnastikvorführungen auf dem Programm. Beide Schauturnen sind gut besucht und
finden allgemeinen Anklang.
Auf
dem Herbstball am 8. Oktober im Jenfelder "Petershof" spielen die
"Jailhouse Jazzmen".
Dem
Pachthof-Schulleiter Herrn E. Spender überreichen wir zu seinem 40jährigen
Schuljubiläum einen Blumenstrauß.
Am 17. Dezember ist
Kinder-Weihnachtsfeier mit einem Laienspiel, aufgeführt von jungen Mitgliedern
des Niendorfer Turnvereins.
1961
Auf
Anregung Friedrich Wilhelm Karl Rieckmanns beschließt der Turnrat am 24.
Januar, zukünftig eine Aufnahmegebühr zu erheben, um einerseits schnellem Ein-
und Austritt vorzubeugen, andererseits die finanzielle Lage des Vereins
aufzubessern. Der Betrag von einer Mark soll als Verwaltungsgebühr gelten.
Jugendturnwart
Erich Claußnitzer berichtet über die Bestenkämpfe, wo unsere Mädchen unter 18
Mannschaften einen 1. und 6. Platz, die Jungen unter 10 Mannschaften den 1.
Platz erreichten.
Die
alljährliche "Maskerade" findet am 18. Februar statt.
Am
Nordmarktreffen der Spielmannszüge nimmt am 15. und 16. Juli auch unser
Spielmannszug teil.
"Männer
gesetzten Alters" treffen sich in einer neu eingerichteten Spiel- und
Gymnastikgruppe.
Am
9. September ist Laternenumzug. Von der Pachthofschule geht es über den Pagenfelder
Platz, die Rennbahnstraße entlang bis zum Rhiemsweg und weiter zum Horner Weg.
Über die O'Swaldstraße, Am Gojenboom und den Bauerberg erreicht man schließlich
wieder die Schule. Am nächsten Tag ist Schauturnen der Kinder und Erwachsenen.
Am
24. September, dem "Tag der Heimat", beteiligt sich unsere
Turnabteilung an einer Veranstaltung des Horner Bürgervereins in der
Pachthof-Aula.
Am 30. September ist Herbstball
im Jenfelder "Petershof".
1962
Im Januar schlägt Heinz
Siebahn die Einrichtung eines Girokontos vor. Neuer Jugendturnwart ist Karl-Heinz
Wittig.
Bei der Flutkatastrophe
am 17. Februar kommen auch unsere langjährigen Mitglieder Hermann Zehbe
und seine Frau Auguste ums Leben. Beide hatten sich am frühen Morgen vor dem
steigenden eiskalten Wasser noch auf den Wohnzimmerschrank geflüchtet. Zehbe
besaß in Wilhelmsburg eine "Maschinenbau-, Schiffs- und
Kesselschmiede".
Neun Jungen und sieben
Mädchen nehmen am 4. März an den Jugend-Bestenkämpfen in Reinbek teil.
Das von Hans und Marion Wrigg
geführte Lokal "Zum Horner Bogen", in den vergangenen Jahren Ort
einiger Turnratssitzungen, heißt jetzt "Gaststätte Witters".
Neuer Klavierspieler ist Herr
Straten. Für seinen Einsatz am Freitag erhält er 11,50 DM als Entschädigung.
Am 22. Dezember ist Kinder-Weihnachtsfeier.
Im Mittelpunkt steht die Aufführung einer Laienspielgruppe.
Ende des Jahres hat sich die
Mitgliederzahl auf 771 erhöht.
1963
Auf
der Jahreshauptversammlung wird Alfred Jacobs zum neuen Oberturnwart
gewählt, Nachfolger von Hans Kruse, der aber weiterhin die Kinderabteilung
leitet.
Nach
der Maskerade bleibt ein Überschuss von 325 DM.
Siebzehn
Mädchen und zwei Jungen turnen am 3. März in Bergedorf bei den
Jugend-Bestenkämpfen des Billebezirks.
Deutsches
Turnfest in Essen (15. bis 21. Juli).
Im
August verstirbt Willy Franz. Er war 1946 zum 2. Vorsitzenden gewählt
worden.
Am
21. September ist Laternenumzug, ein Schauturnen findet am 26. Oktober statt,
und am 21. Dezember ist wieder große Kinder-Weihnachtsfeier in der Aula.
Die
Mitgliederzahl hat sich auf 837 erhöht.
1964
Anfang des Jahres stirbt Otto
Pielström, Vereinsmitglied seit dem 1. Januar 1909 und 1. Vorsitzender von
1947 bis 1953.
14. Februar: Auf der Jahreshauptversammlung im Lokal von Erich
Trombetta am Alten Bauerberg 6 (bis 1961 von Günter Bargmann bewirtschaftet),
wählt man Uwe Schäfer zum neuen Tischtenniswart. Er ist somit Nachfolger
von Ernst-Georg Ehrlicher. Neuer Jugendturnwart ist Johannes Graner.
Am 19. September findet
wieder der von uns organisierte beliebte Laternenumzug statt, an dem
auch alle Kinder teilnehmen können, die nicht Vereinsmitglieder sind.
Bei der Weihnachtsfeier am
19. Dezember wird ein Märchen aufgeführt.
1965
Der Verein hat nur noch 799
Mitglieder.
Am 6. März vergnügen sich
viele Horner bei der Maskerade.
Das kleine Wohnhaus am Alten
Bauerberg 16, seit über fünfzig Jahren unser Vereinslokal, muss für den
Westausgang der neuen U-Bahnstation "Horner Rennbahn" abgebrochen
werden. Neues Vereinslokal ist wenig später die Gaststätte von Günter Bargmann
im Hermannstal 79.
Jahreshauptversammlung ist am 19. März im Lokal "Horner
Bürgerstuben" an der Horner Landstraße. Nur 38 Mitglieder sind anwesend.
Eine bevorstehende Renovierung der Pachthofhalle bereitet große Sorgen, denn
die Umbauarbeiten sollen etwa neun Monate dauern. Hans Kruse wird wieder zum
Oberturnwart gewählt und damit zum Nachfolger von Alfred Jacobs, der nun neuer
Spielwart ist.
Am 18. Dezember kommen unsere
Jüngsten zur traditionellen Kinder-Weihnachtsfeier in die Aula. Dreihundert
Tüten mit Süßwaren, Äpfeln, Mandarinen und Clementinen werden verteilt. Das
Märchenspiel führt die Mädchenklasse M10 der Schule Steinadlerweg auf. Als
Gegenleistung erhält die "Wanderkasse" der Schule 100 DM.
1966
Im Januar kann
die umgebaute Turnhalle der Pachthofschule wieder genutzt werden. Der alte
miefige Korkboden wurde durch PVC ersetzt. Deshalb müssen Pferd und Reck mit
Nylonrädern versehen werden.
Auf der
Jahreshauptversammlung am 4. März berichtet Friedrich Wilhelm Karl Rieckmann,
dass die Mitgliederzahl gegenüber 1964 um 161 auf nunmehr 676 zurückgegangen
ist. Am stärksten betroffen sind die Kinder- und Jugendabteilungen sowie die
Turnabteilung. Zurückzuführen ist dies auf die Renovierung der Pachthofhalle
und den sich daraus ergebenen weiten Wegen zu den Ausweichhallen. Zum neuen
Jugendturnwart wird Hans J. Brause gewählt.
Ab 1. Mai gelten folgende
Vereinsbeiträge:
1,50 DM für ein
Kind, 2,50 DM für zwei Kinder, 3 DM für drei und mehr Kinder. Mitglieder
zwischen 14 und 18 Jahren zahlen 2 DM.
Angeregt durch das allgemeine
Fußballfieber vor der Weltmeisterschaft in England wollte Hartwig Dieckmann
- seit 1955 vielen in Horn bekannt als "der Elektromann" - diesen
Sport wieder im Stadtteil etablieren. Seine Idee "Horn 66"
veranlasste die Mitglieder Werner Fründt, Alfred Jacobs, Hans
Jeshel und Heinz Siebahn, Fusions-Gespräche mit Dieckmann zu führen.
Auf der Turnratssitzung am 14. Juli sind elf Mitglieder für eine Angliederung
und die Aufnahme von Hartwig Dieckmann als kommissarischen Fußballwart in den
Turnrat. Bereits bis September hatten sich 115 neue Mitglieder angemeldet, und
am Jahresende zählte man 198 fußballbegeisterte Kinder und Erwachsene.
In der
Turnhalle der Wichernschule leitet Helga Deppe ab 31. August mittwochs eine neue
Damen-Gymnastikgruppe. "Später begleitete Herr Eisold die Gymnastikübungen
sogar mit flotter Klaviermusik", wie sich Hilde Jacobs erinnerte.
Die außerordentliche
Hauptversammlung am 16. September beschließt eine Erhöhung des
Erwachsenen-Beitrags von bisher 3,50 auf 4,50 DM.
Am 17. Dezember kommen wieder viele Kinder zur Weihnachtsfeier in
die Aula der Pachthofschule.
1967
Auf der Jahreshauptversammlung am 24. Februar
wird ein allgemeiner Aufwärtstrend festgestellt. Neben Fußball erfreut sich die
Gruppe "Jedermann" zunehmender Beliebtheit. Für den erstmalig
vergebenen Posten eines Fußballwarts wählt die Versammlung Hartwig Dieckmann.
Neuer Männerturnwart ist Helmut Chudzinski. Der Begriff
"Jugendturnwart" wird durch "Jugendwart" ersetzt.
Die Ende Februar erscheinende Vereinszeitung hat
jetzt ein neues Gesicht und heißt "Der kleine Horner".
Auf seiner Sitzung am 20. Juni stimmt der
Turnrat zu, dass die Fußballmannschaft fortan als "Horner TV"
spielen darf. Diese Kurzform setzt sich in den nächsten Jahrzehnten auch bei
allen andere Abteilungen mehr und mehr durch.
Am 24. August treffen sich erstmals
14-18jährige in der neu eingerichteten Jugend-Turngruppe, die Helmut
Chudzinski ins Leben rief und fortan in der Pachthofhalle leiten wird. Bereits
am 18. November nehmen acht Turnerinnen an den Wettkämpfen der allgemeinen
Klassen in der Sporthalle Bundesstraße teil.
Im Dezember legt Otto Philipp sein Amt als
Pressewart nieder, das zwischenzeitlich Dieter Flato übernommen hatte.
1968
Am 1. Januar hat der Verein erstmalig über 1000 Mitglieder (genau
1061). Grund dafür ist die Fußball-Abteilung mit 127 Neuzugängen. Gut
entwickelt hat sich auch unsere Jedermann-Gruppe, die jetzt aus fünfzig Herren
besteht.
Ab Februar können wir drei
Abende in der neuen Schulturnhalle Speckenreye nutzen. Montags leitet
hier Frau Hüsing eine neue Damen-Gymnastikgruppe.
Auf der von 118 Mitgliedern
besuchten Jahreshauptversammlung am 1. März wird Werner Fründt zum neuen
1. Vorsitzenden gewählt und ist damit Nachfolger von Friedrich Wilhelm Karl
Rieckmann, der aus gesundheitlichen Gründen zurücktreten musste. Wegen ihrer
jahrzehntelangen großen Verdienste werden Werner Beusch, Hans Kruse und
Friedrich Wilhelm Karl Rieckmann zu Ehrenmitgliedern ernannt. Man beschließt,
die bisherige Bezeichnung "1. Kassenwart" in
"Schatzmeister" zu ändern.
Am 22. Mai ist festliche Einweihung des Rasensportplatzes
Rhiemsweg/Tribünenweg. Das Programm beginnt um 17 Uhr mit musikalischen
Darbietungen unseres Spielmannszugs. Anschließend spielt die 1. Knaben-Mannschaft
gegen Alstertal, und nach den Festansprachen prominenter Vertreter der
Öffentlichkeit beginnt um 18.30 Uhr das Spiel der 1. Herren gegen den FC St.
Pauli.
Gründung der Gruppe "Mutter
und Kind", die Helga Deppe leitet. Noch gibt es in Hamburg erst wenige
Vorbilder, doch schon bald wird das "MUKI-Turnen" immer beliebter.
Deutsches Turnfest in
Berlin (20. bis 29. Mai).
Jugendarbeit wird in diesem
Jahr besonders groß geschrieben. Mit einer Gruppe von 70 Kindern aus
verschiedenen Abteilungen reist man im Mai ins Wochenende, um u.a.
Freizeitinteressen festzustellen. Es entwickelt sich eine Laienspielgruppe,
die erstmalig bei der Kinder-Weihnachtsfeier und in der Schule Hermannstal
auftritt.
Nach fünf Jahren Pause gibt
es im November endlich wieder ein Kinder-Schauturnen in der
Pachthofhalle.
Im Dezember gibt Hans Kruse das Kinderturnen an Helmut Chudzinski
ab. Noch leitet Kruse die Jedermann-Gruppe und Damen-Gymnastik, doch schon
kurze Zeit später wird er aus Altersgründen ganz ausscheiden und den Verein
verlassen.
1969
Helmut Chudzinski und
Wolfgang Fründt organisieren das Kinder-Sommerlager "Heide". Geplant
war es eigentlich vom 29. Juni bis zum 19. Juli in Hösseringen, doch das
dortige Pfadfindergelände hatten die Betreiber kurzfristig selbst beansprucht
und uns als Ersatz den Castellplatz in Vietze angeboten. Hier, in einer
schönen Landschaft am Steilufer der Elbe, werden dreißig Kinder von Marianne
Chudzinski und Wolfgang Fründt betreut. Geschlafen wird in Zelten, gegessen auf
der Wiese. - Wie stimmungsvoll es dort war, belegen die Fotos auf der nächsten
Seite.
Am 31. Dezember hat der Verein schon 1112 Mitglieder, was an den
vielen Neubauten liegt, die auf der nördlichen Horner Geest entstanden sind.
1970
Die Turnratssitzung am 28. Januar protokolliert:
"Der Verein hat nicht nur die Aufgabe, Breitensport zu
betreiben, sondern ist auch verpflichtet, talentierte Jugendliche für den
Leistungssport auszubilden. Helmut Chudzinski reicht ausführliche Vorschläge
ein."
Auf der
Jahreshauptversammlung am 13. März erhält Alfred Jacobs die Silberne
Verbands-Ehrennadel aus den Händen von Franz-Josef Bendel, dem Vorsitzenden
des Hamburger Turnverbands.
Der Schaukasten vor
dem Lokal bei der Straßenbahnhaltestelle
Rhiemsweg wird zum Gojenboom umgesetzt.
Wir erwerben ein 1208 qm großes Gelände mit kleinem Haus in
Vietze, das während des Sommer-Zeltlagers gründlich renoviert wird. Jetzt kann
man hier schon kochen, besitzt aber auch zusätzlich ein Zelt für Mahlzeiten.
Vietze sollte auch für andere Hamburger Vereine Ausflugsziel sein, doch in den
folgenden Jahrzehnten kommen hauptsächlich Mitglieder unseres Vereins.
Am 8. September stellt sich
der angehende Lehrer Gerd Rasquin als Übungsleiter vor und beginnt am
24. Oktober mit dem weiblichen Kunstturnen.
Im Oktober wird eine Volleyball-Jugendabteilung
gegründet, die freitags von 20 bis 22 Uhr in der Pachthofhalle spielt.
Eine Jugend-Weihnachtsfeier
aller Abteilungen findet am 19. Dezember in der Pachthof-Aula statt. Tags
darauf ist Kinder-Weihnachtsfeier.
Seit Dezember hat die Vereinszeitung ein anderes Aussehen. Lange
Zeit gab es Probleme, jetzt soll sie unter den Herren Langschwager/Krappen
wieder zweimonatlich erscheinen.
1971
Unser ehemaliger langjähriger
1. Vorsitzender Friedrich Wilhelm Karl Rieckmann erhält den Ehrenbrief des
Deutschen Turnerbundes.
Auf dem Sportplatzgelände am "Von-Elm-Weg" errichtet die
Fußball-Jugendabteilung eine Holzbaracke, unser erstes Vereinshaus!
Mitglieder der Gruppe
"Jedermann" beteiligen sich jetzt auch an Prellball-Turnieren.
Nachdem sich die Pachthofschule im Jahre 1970 zu den
leistungsstärksten Schulen im Volleyball entwickelt hatte, machte der 1.
Vorsitzende Werner Fründt dem engagierten Lehrer Dietmar Herbst ein
interessantes Honorarangebot. Mit vierzig Jungen und Mädchen tritt Herbst dem
Verein bei, eine seitdem nie wieder erreichte Mitgliederzahl im Volleyball.
2. Juli: Sportplatz-Einweihung der Pachthofschule.
Die Kinder-Weihnachtsfeier ist am 19. Dezember. Dem Märchen
"Die Hasenprinzessin" folgt eine akrobatische Vorführung der "Schneehäschen". Für
unsere Jugendlichen wird die Pachthof-Aula diesmal zum "Beatschuppen"
umfunktioniert.
1972
Mit dem "HHT-Report"
erscheint am 14. Februar erstmalig ein Informationsblatt für unsere
Jugendlichen.
Dieter Flato wird 1.
Vorsitzender und damit Nachfolger von
Werner Fründt. 2. Vorsitzender ist jetzt Werner Lüder,
Schatzmeister Uwe Schäfer.
Die Geschäftsstelle ist jetzt im Vereinshaus untergebracht.
Unsere Volleyballer schließen
sich dem Hamburger Volleyballverband an.
Vom 16. Juli bis 4. August
und gleich anschließend bis zum 24. August gibt es zwei Kinder-Sommerlager
in Vietze. Das erste leitet Helmut Chudzinski, das zweite Werner Möller. Jedes
Kind zahlt insgesamt 130 DM.
Am 21. November trainiert unser Kunstturnnachwuchs erstmals in der
Schulaula Stengelestraße. Fast 25 Jahre wird uns dieser Trainingsort zur
Verfügung stehen.
2. Dezember: "Bunter Abend" in der Pachthof-Aula.
1973
Deutsches Turnfest in
Stuttgart (12. bis 17. Juni). Auch einige
Vereinsmitglieder nehmen daran teil.
1974
Im Stadion von La Pared
auf Fuerteventura spielen die Fußballer am 26. Januar abends gegen den
ansässigen Verein.
Auf der
Jahreshauptversammlung, die zukünftig "Mitgliederversammlung"
heißen wird, verabschiedet man eine neue Satzung mit
Jugendordnung. Kernpunkt ist die Selbstverwaltung der einzelnen
Fachabteilungen.
Am 22. April erscheint eine
neue Vereinszeitung im Format A4. Sie heißt "HORNER INFO" und
wird viele Jahre vom Pressewart noch selbst geheftet. Bei bis zu 700 Exemplaren
eine zeitaufwendige Angelegenheit.
Im Verein wird wieder
gefeiert: Kinderfasching, Maibockfest im Zelt beim Vereinshaus und Jugenddisco.
Während letztere beiden Veranstaltungen nicht zur Tradition werden, findet der Kinderfasching
fortan alljährlich im Februar statt.
1975
Der Verein hat 1250 Mitglieder.
Helmut Chudzinski, Edmund Krabiell, Henry Oehmigen und
Fritz Richert grundüberholen das Freizeitheim in Vietze und bauen den Dachstuhl
zu zwei Schlafräumen aus.
"70 Jahre Hamburg-Horner Turnverein". Wir
feiern am 20. September auf dem Gelände der Pachthofschule.
1976
Harry Piehl baut eine Handball-Abteilung
auf. Am 8. Januar treffen sich einige "Minimädchen" zum ersten
Training.
Auf Anregung der Turnabteilung beschließt die
Mitgliederversammlung, künftig Ehrungen zum "Sportler des Jahres",
zur "Sportlerin des Jahres" und zur "Mannschaft des Jahres"
durchzuführen. Vergeben wird jeweils ein kleiner Wanderpokal. Die Versammlung
wählt Gerd von Borstel zum 2. Vorsitzenden.
Vom 22. Juni bis 19. Juli reisen
erstmals Vereinsmitglieder zu Wettkämpfen in die USA. Es sind sieben
junge Kunstturnerinnen und ihr Trainer. In New
York, Washington, Cleveland, Grand Rapids, Traverse City und Detroit turnen sie in
meist ausverkauften Hallen. Auch das Fernsehen interessiert sich für unsere
Mädchen, lädt sie in eine beliebte Show ein.
Erstes Freizeitsportfest
der Turnabteilung.
1977
Zur ersten "Sportlerin des Jahres" wird Angela
Krüger aus der Badminton-Abteilung gewählt, zum ersten "Sportler des
Jahres" Uwe Winter (Fußball) und zur ersten "Mannschaft des
Jahres" die Kunstturn-Riege mit Telse Braack, Siegrid Cieslik, Gaby
Kleist und Anke Rospek.
Der Vorstand beschließt den Kauf eines ausgedienten
Schulpavillons, der die Holzbaracke als Vereinshaus ersetzen soll.
Unsere Fußballmannschaft macht bundesweit
Schlagzeilen, als sie im DFB-Vereinspokal die zweite Hauptrunde erreicht
und im Stadion an der Grünwalder Straße gegen den Bundesligisten "TSV 1860
München" spielen muss. Fünfzehn Minuten hält man sogar ein 0:0, doch
letztendlich geht das Spiel mit 0:15 Toren verloren.
Die erste DM-Medaille der Vereinsgeschichte gibt's am 18. Juni in Rüsselsheim. Unsere
Kunstturn-Mannschaft mit Telse Braack, Gaby Kleist, Anke Rospek und Angela
Stumpe wird "Deutscher Schülerinnen-Vizemeister".
Der Spielmannszug fliegt in die USA zur
"Steuben-Parade".
1978
Die Mitgliederversammlung am 6. März findet im Gemeindesaal
der Martinskirche statt. Während der 1. Vorsitzende im Amt bestätigt wird,
wählt man Peter Kröger zum 2. Vorsitzenden. Neuer Pressewart ist Dietrich
Knut.
Um einen ausrangierten Schulpavillon kaufen und zum
Vereinshaus ausbauen zu können, beschließt man drei Monatsbeiträge pro Mitglied
als Umlage.
Gertrud Gaidis erhält
die Ehrenmitgliedschaft für ihre Ver- dienste um das Freizeitheim in Vietze.
Nach Abriss der provisorischen Holzbaracke im März,
beginnen die Bauarbeiten für das neue Vereins- und Jugendhaus. Bereits
am 30. Juni kann es feierlich eingeweiht werden, übergeben drei Kinder dem
Vorsitzenden Dieter Flato symbolisch einen riesengroßen goldenen Schlüssel.
Flato würdigt besonders Hans Jeshel und Helmut Röwer für ihren
selbstlosen Einsatz.
27. Mai: Kunstturnerinnen-Länderkampf gegen Frankreich in
Toulon. Mit Gaby Kleist und Anke Rospek stehen erstmals gleich
zwei Schülerinnen aus unserer Kunstturngruppe in der Deutschen
Nationalmannschaft.
Beim 25. Deutschen Turnfest in Hannover (30. Juli bis 5. August) gewinnen Gaby Kleist,
Anja Placküter und Anke Rospek alle fünf Goldmedaillen und
zusätzlich noch drei Silbermedaillen in der Schülerinnenklasse. Es sind die
ersten Deutschen Meistertitel unserer Vereinsgeschichte.
Schülermeisterin
im Mehrkampf und am Stufenbarren sowie Vizemeisterin am Schwebebalken und im
Bodenturnen wird Gaby Kleist (11), Vizemeisterin im Mehrkampf sowie
Deutsche Schülermeisterin am Balken und im Bodenturnen Anke Rospek (12),
und Anja Placküter (12) sicherte sich auch noch die Goldmedaille im
Pferdsprung.
Im
Herbst wird "Jazz, Rock, Pop & Beat" ins Leben gerufen. Die
Gymnastikgruppe für Jugendliche übt mittwochs von 17 bis 18 Uhr in der
Turnhalle Weddestraße.
1979
Am 20. Januar ist Schauturnen in
der Pachthof-Aula.
Die Mitgliederversammlungen und
alle Vorstandssitzungen finden fortan im neuen Vereinshaus statt. Peter
Kröger wird zum 1. Vorsitzenden, Helmut Chudzinski zum 2.
Vorsitzenden und Barbara von
Borstel zur neuen Jugendwartin gewählt. Zu Ehrenmitgliedern
ernennt der Vorstand Hans Jeshel, Harry Sauerbier und Heinz Siebahn.
Vereinsbeiträge werden zukünftig von den Girokonten abgebucht.
Auch im zehnten Sommer wird
wieder ein Zeltferienlager in Vietze angeboten und zwar vom 15. Juli bis zum 4.
August. Vereinskinder zahlen 300 DM. Leiter ist Werner Möller.
1980
Ein bereits seit vier Jahren bestehender
Tanzkreis schließt sich uns an und gründet somit am 1. April die Tanzsport-Abteilung.
Dreizehn Paare treffen sich fortan regelmäßig in der Aula Steinadlerweg. Leiter
Manfred Schunk schreibt dazu in der Jubiläumsausgabe unserer Vereinszeitung: "Dem
Breitensportler soll ein interessantes und abwechslungsreiches Training geboten
werden, das ihn körperlich und geistig fordert, jedoch nicht überfordert.
Gesellige Veranstaltungen wie Bälle, Tanztee usw. sollen die Beziehungen zum
Verein und seinen anderen Gruppen festigen. Vereinsinterne Vergleichskämpfe und
Test-Turniere ermöglichen dem Breitensportler, seinen Leistungsstand zu
überprüfen. Der Unterricht in den Tanzkreisen bezieht sich gleichermaßen auf
die Formen Standard/Latein-amerikanisch bzw. Mode/Geselligkeit."
Sportlicher Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 75jährigen
Vereinsjubiläum ist ein Schauprogramm aller Abteilungen. Über 400 Zuschauer
kommen an diesem 20. September in die Alsterdorfer Sporthalle, und auch das
große Kinderfest am 26. September auf dem Gelände des Horner Rodelbergs
verläuft außerordentlich erfolgreich. Fast einen Kilometer lang leuchten am
Abend tausend Laternen, allen voran der Spielmannszug des Vereins. Der Tag
endet mit einem Feuerwerk. Festlicher Höhepunkt ist am 27. September ein Ball
im Gewerkschaftshaus am Besenbinderhof. Es spielen "Ben's Holunder"
und die Folk-Show-Gruppe "Treppensänger".
1981
Für alle Teenager findet am 29.
August eine "Open-Air-Fete" im Freizeitheim Sprötze statt.
Im Vereinshaus organisieren die Pächter Heinz
und Ute Geier u.a. einen "Tanz in den Mai" und
"Sommernachtsball".
1982
Ab 1. Januar leitet Monika Albert die
Geschäftsstelle.
Der
Horner TV übernimmt eine Partnerschaft mit der Stiftung "Anscharhöhe"
in Eppendorf, wo behinderte Kinder betreut werden. Durch großzügige Spenden
vieler Vereinsmitglieder werden in den folgenden Jahren viele Wünsche erfüllt:
Musikinstrumente, Disco-Anlage, Werkstattausrüstung, Fahrräder, ein fahrbarer
Toilettenstuhl usw.
Im
März beginnt Gerd Rasquin mit "Sportakrobatik",
und bereits im Mai wird Britta Fröbisch (9) in Aachen sensationell
Deutsche Schülermeisterin, ist damit jüngste Meisterin der deutschen
Sportgeschichte!
1983
Auf
der Mitgliederversammlung am 20. April werden Karl Mair und Harry
Sauerbier mit der Ehrennadel des Deutschen Turnerbundes
ausgezeichnet.
Im
hessischen Baunatal wird unsere 1. Badminton-Jugendmannschaft Deutscher
Vizemeister!
Am Deutschen
Turnfest in Frankfurt (26. Juni bis 3. Juli) beteiligen sich auch einige
Vereinsmitglieder.
In Vietze
findet das vorerst letzte Sommer-Zeltlager statt. Mit dabei die Betreuer Helmut
und Marianne Chudzinski, Hilde und Werner Möller mit Sohn Uwe sowie Corinna
Peters. Es hatte die Zeit der Fernreisen begonnen und damit kaum noch an
Gruppenreisen interessierte Kinder und Betreuer. 15 Jahre lang gab's
alljährlich ein bis zwei Sommerfahrten, durchgeführt von Helmut Chudzinski,
Dietmar Herbst und Werner Möller, nicht zu vergessen die guten Küchenfeen
Marianne Chudzinski, Hilde Möller und ihre zahlreichen Helfer. Alle opferten
einen Teil ihres Jahresurlaubs und waren ehrenamtlich bei der Sache.
Neue
Wirte im Vereinshaus sind ab September Karl-Heinz und Waltraud Schütt.
1984
Am 29. Februar kommen über hundert Jungen und Mädchen zum Kinderfasching
mit dem Zauberer "Friedrich".
Das Vereinshaus erhält eine
Alarmanlage mit drei Lichtschranken. Die Kosten übernimmt der
Automatenaufsteller.
Ab 31. August ist Heino Läu neuer
Sportplatzwart am Von-Elm-Weg.
1985
Fast 71jährig stirbt am 4. Januar Friedrich Wilhelm Karl
Rieckmann, 1. Vorsitzender von 1958-1968, Ehrenmitglied und
Ehrenvorsitzender.
Unser 80jähriges Vereinsjubiläum feiern
wir vom 28. September bis 5. Oktober. Die Festtage beginnen um 10 Uhr auf dem
Gelände der Pachthofschule: Fußball, Kofferstaffel aller Abteilungen, Handball,
Gymnastik und türkische Folkloregruppe. Cafeteria, Imbiss und Weingarten sorgen
für das leibliche Wohl. In der Aula geht es dann um 13 Uhr mit Sportakrobatik
und anderen Vorführungen weiter. Zwischenzeitlich stellten sich Badminton,
Tischtennis und Volleyball vor. Es gibt "Aerobic für alle" und zum
Schluss ein Fußballspiel des Gesamtvorstands gegen die Inserenten der
Vereinszeitung, das 5:2 gewonnen wird.
In der Aula Steinadlerweg feiert am 2. Oktober Harry
Sauerbier sein 50jähriges Jubiläum als Spielmann. Zwei Tage darauf
ist großer Laternenumzug.
Die Festtage enden im Billstedter
"Panorama-Hotel" mit der ersten "Rot-Weißen Ballnacht".
Ende Dezember hat der Verein 1002 Mitglieder.
1986
Am 16. April wird Helmut Chudzinski zum
neuen 1. Vorsitzenden gewählt.
Innen-Renovierung des Vereins- und
Jugendhauses. Pächter ist Mohamed Miled, kurz "MO" genannt.
"Musik-Show+Basar":
Die Wohltätigkeits-Veranstaltung für das Kinderheim "Anscharhöhe"
findet am 14. Dezember von 10 bis 13.30 Uhr in der Pachthof-Aula statt.
Stark rückläufig war in den letzten drei Jahren
der Kinder- und Jugendbereich, sodass im Dezember nur noch 1032
Vereinsmitglieder gezählt werden können.
1987
Ab
Februar nennen sich unsere Kunstturnerinnen und Sportakrobatinnen bei ihren
Auftritten "Hamburger
ShowSternchen".
Am
30. April tanzt man bei "MO" in den Mai.
Am 22.
Mai stirbt Karl Mair, 58 Jahre Vereinsmitglied und ausgezeichnet mit der
Goldenen Ehrennadel sowie 1983 mit der Ehrennadel des Deutschen
Turnerbundes.
Deutsches
Turnfest in Berlin (31. Mai bis 7. Juni).
In der vollbesetzten Deutschlandhalle gewinnt unsere Kunstturnerin Suk-ching
Li (12) die Goldmedaille im Bodenturnen und wird tags darauf noch
Deutsche Schüler-Vizemeisterin im Mehrkampf, am Stufenbarren und Schwebebalken!
Am
31. Oktober findet im Panorama-Hotel eine "Rot-Weiße Ballnacht"
mit Tombola statt. Es spielen die "Ripollos".
1988
Am 28. Februar veranstalten wir
ab 10 Uhr in der Aula eine Matinee zugunsten des Kinderheims
"Anscharhöhe".
Noch immer hat der Horner TV rund 1000
Mitglieder.
Vom 9. bis 11. September findet das
"Hamburger Turn- und Sportfest" statt, an dem wir uns mit 17
Erwachsenen und 13 Jugendlichen beteiligen.
Auch bei der "Horner Woche",
einer Initiative des Horner Bürgervereins und Horner Geschäftsleute, sind wir
dabei.
Am 29. Oktober ist wieder "Rot-Weiße
Ballnacht" im Panorama-Hotel. Erstmals spielt die 4-Mann-Kapelle
"Atlantics".
Ab 1. November ist Rolf Bentien
neuer Pächter des Vereins- und Jugendhauses.
Vom 1. bis 4. Dezember nimmt erstmalig ein
Mitglied unseres Vereins an einer Sportakrobatik-Weltmeisterschaft teil.
Im belgischen Antwerpen erreicht Suk-ching Li (13) den 12. Platz.
1989
Die Matinee zugunsten des Kinderheims
"Anscharhöhe" war auch in diesem Jahr ein großer Erfolg. Gerd von
Borstel führte am 12. März wieder durch ein buntes Sportprogramm, das die
Folkloregruppe "Chaotica" musikalisch umrahmte.
Mit Anja Borchmann (12) ist im Mai
erstmalig eine Sportlerin unseres Vereins in einem kompletten Monatsprogramm
des weltberühmten "Hansa-Theater Varieté" zu sehen.
Nachdem Jens Kort fünf Jahre lang für
die musikalische Untermalung der Gymnastikgruppe "Speckenreye"
gesorgt hatte, verlässt er nun den Verein.
Am Stichtag 1. 10. hatten wir nur noch 939
Mitglieder, was u.a. an der Auflösung der U21 und des Spielmannszugs lag.
9. November: Am Abend öffnet sich
die innerdeutsche Grenze, der so genannte "Eiserne Vorhang".
Zur "Rot-Weißen
Ballnacht" kommen am 11. November 170 feierlich gestimmte
Vereinsmitglieder und Freunde ins Panorama-Hotel. Es spielt die 3-Mann-Kapelle
"Ripollos". Unverändert kostet der Eintritt 20 DM.
Zur alljährlichen "Slumber-Party"
der Kunstturnerinnen und Sportakrobatinnen kommen am 28. Dezember erstmals auch
Gäste aus Sachsen in die Aula Stengelestraße. Bereits seit 1986 bestand
heimlicher Kontakt zwischen dem "Kinder- und Jugendensemble Coswig"
und Gerd Rasquin.
1990
Am Deutschen
Turnfest in Dortmund/Bochum (27. Mai bis 3. Juni) beteiligen sich acht
Vereinsmitglieder.
Im
Sommer stirbt Heinz ("Heinerle") Siebahn (79),
Ehrenmitglied, Träger der Goldenen Vereinsnadel und 1970 ausgezeichnet mit dem
Ehrenbrief des Deutschen Turnerbundes. Er war seit 1929 im Hamburg-Horner
Turnverein u.a. als Kassenwart, Spielwart und 2. Vorsitzender tätig.
3. Oktober: Deutschland ist
wiedervereint!
13. Oktober:
Bei den 1. Gesamtdeutschen Meisterschaften in der Sportakrobatik erringt Jenny
Minar (12) den 50. Deutschen Meistertitel für unseren Verein.
"85
Jahre Hamburg-Horner Turnverein von 1905" ist das Motto des
Jubiläumsballs am 24. November im Panorama-Hotel. Alljährlich wird fortan die
"Sven Olson Band" spielen.
1991
Nach fast sieben Jahren muss Petra Leunig
ihre Übungsleitertätigkeit im Kinderturnen aus beruflichen Gründen aufgeben. Ab
Januar wird die Gruppe von Ursula Stache betreut.
Am 7. April veranstalten wir die dritte Matinee
zugunsten des Kinderheims "Anscharhöhe" und Mitte September
beteiligen wir uns an der "Horner Woche".
Im Oktober wird das Vereins- und Jugendhaus
umfangreich renoviert und schon Anfang November kommen mit Rudolf und Karin Mayer
auch neue Pächter. Es gibt 934 Mitglieder.
Die "Rot-Weiße Ballnacht" findet am
9. November im Panorama-Hotel statt. Erstmals ist sie nicht ganz ausverkauft.
Es spielt wieder die "Sven Olson Band".
1992
Auf
der Mitgliederversammlung am 29. April wird Anni Rieckmann zum Ehrenmitglied
ernannt. Sie ist seit 1925 im Verein und bekommt für ihre Verdienste zusätzlich
eine Urkunde überreicht. Marianne Chudzinski erhält vom Deutschen
Turnerbund eine Ehrennadel für 40jährige Vereinstreue und Verdienste um
"ihren" Horner TV.
Bei
schönem Wetter kommen am 20. September viele Besucher zum Sommerfest auf
das Gelände der Pachthofschule. In der alten Turnhalle hatte Barbara von
Borstel eine Abenteuerlandschaft mit großem Luftkissen aufgebaut. Cafeteria,
Grillstand sowie ein Wein- und Biergarten sorgen für das leibliche Wohl. Auch
die Flohmarktstände der Kinder finden großen Zuspruch. Ein Fußballspiel
"Inserenten gegen den Vorstand" endet 5:2. Zum Abschluss tritt die
Folkloregruppe "Chaotica" unter Leitung von Dietmar Herbst auf.
Erstmalig hat der Horner Turnverein nun auch
einen "Deutschen Meister", nachdem bislang nur das weibliche
Geschlecht für DM-Titel gesorgt hatte. Dennis Ho heißt der
hochtalentierte Elfjährige, der am 2. Oktober im württembergischen Hüttlingen
die Juniorenklasse beherrschte.
Auf der "Rot-Weißen
Ballnacht" am 14. November im Panorama-Hotel vergnügen sich 139
Tanzfreudige zu Klängen der "Sven Olson Band".
Seit Dezember wird das Vereinshaus von Angie
und Karin Draack bewirtschaftet.
1993
Auf der Mitgliederversammlung am 21. April wird
Uwe Schäfer zum Ehrenmitglied ernannt.
"Rettet Vietze" heißt es im
Juni in der Vereinszeitung. Die hohen Kosten zwangen uns, das Jugend- und
Freizeitheim schnellstmöglich zu verkaufen. Da sich der Wasserspiegel über die
Jahre gesenkt hatte, wurde im Frühjahr sogar eine Bohrung erforderlich, die
zwölftausend Mark kosten sollte. Man entschließt sich zu Spendenaufrufen, um
den Verkauf doch noch abzuwenden. Bereits im Herbst kann sich der Verein über
6000 DM Spenden freuen, und ein nicht unerheblicher Zuschuss des Ortsamts
verwandelt Niedergeschlagenheit in ganz plötzlich in Freude!
Unsere Geschäftsstelle ist ab 1.
Juli nicht mehr unter "2000 Hamburg 74" zu erreichen, denn jetzt
gelten neue fünfstelligen Postleitzahlen!
"Tanz mal wieder!"
ist das Motto der neunten "Rot-Weißen Ballnacht" am 23. Oktober mit
der "Sven Olson Band". Zum ersten Mal schließt man mit einem Minus
ab, weil sich zu wenige beteiligten. - Am selben Tag verstirbt Kurt Wüpper
(76), Mitglied seit 1925, Träger der Goldenen Ehrennadel und bis zum Schluss im
Ehrenrat.
1994
"Kunterbunter
Märchenwald" ist das Motto des Kinderfaschings am 16. Februar in der
Pachthofhalle. Mit viel Liebe bereitet Barbara von Borstel diese Veranstaltung
jedes Jahr vor und treue Helferinnen sorgen dann stets dafür, dass es allen
Kindern für zwei vergnügte Stunden an nichts fehlt.
Seit
dem 1. März wird das Vereins- und Jugendhaus von Konstantinos Fotiou
bewirtschaftet. "Tino" will seine Gäste auch griechisch beköstigen.
Auf
der Mitgliederversammlung am 20. April wird dem Vorsitzenden Helmut
Chudzinski die Ehrennadel des Deutschen Turnerbundes überreicht. Aus
der Hand des Verbandsvorsitzenden Paul Gerhard Wienberg-Schaper erhält er auch
die dazugehörige Urkunde.
29.
Deutsches Turnfest in Hamburg (15. bis 22.
Mai). "Wo Sport Spaß macht" ist diesmal das Motto der ältesten und
größten Breitensportveranstaltung der Welt. Unser Verein betreut und versorgt
in den Schulen Beim Pachthof, Rhiemsweg und Speckenreye 600 Gäste aus Baden,
die rundum zufrieden sind und sich immer wieder lobend äußern.
Fast
zwanzigtausend DM Spenden konnten wir in den vergangenen zehn Jahren für die
behinderten Kinder der "Anscharhöhe" sammeln. Jetzt wird diese
Einrichtung mit erheblichen öffentlichen Mitteln unterstützt und bedarf somit
nicht weiter unserer Hilfe. Mit der Aktion "Spenden für Kinder im
Horner TV" möchte der Förderausschuss (Barbara von Borstel, Günter
Bachmann und Dietmar Herbst) zukünftig bedürftige Kinder und Jugendliche im
eigenen Verein unterstützen. Bereits im Spätsommer 1996 wird diese Aktion aber
beendet, weil keine Anträge eingereicht worden waren.
1995
Ein ganztägiges "Mitmachfest"
veranstalten wir am 2. September auf dem Gelände der Pachthofschule. Trotz
schönen Wetters kommen leider nur wenige Besucher.
Sein 25jähriges Trainerjubiläum feierte Gerd
Rasquin am 14. Oktober in der "Turn-Aula" Stengelestraße. Viele
Ehemalige, Eltern und Freunde waren gekommen, aber auch internationale Gäste,
die das einstündige Showprogramm mitgestalteten. Für Unterhaltung sorgte
Zauberer Klaus Wernicke.
Über 15 Jahre leitete Manfred Schunk die
Tanzsport-Abteilung, dann wünschte er sich einen Nachfolger, der auch mit Rainer
Weigert gefunden wurde.
Anlässlich des 90jährigen Vereinsjubiläums
gibt es wieder eine "Rot-Weiße Ballnacht" im Panorama-Hotel. Die
ausverkaufte Veranstaltung mit der "Sven Olson Band" und einer
Akrobatikdarbietung der "Jeannies" beginnt am 11. November um 20 Uhr.
1996
In der März/April-Ausgabe unserer Vereinszeitung
erscheint erstmals ein Bericht, der vergangene Zeiten wieder aufleben lässt.
Die anfänglich "Bilder aus dem alten Horn" genannte Serie
wird 1998 zu "Horn damals". Mitglieder unseres Vereins sind
auch maßgeblich am Aufbau eines Stadtteil-Archivs
beteiligt, dass im alten Gemeindehaus der Martinskirche entsteht.
Unter der Leitung von Helmut
Chudzinski wird unser Freizeithaus in Vietze vom 5. bis 8. April
grundrenoviert. Mit dabei sind auch Marianne Chudzinski, Henning Knopp, Michael
und Susanne Krauß, Gerd Peters und Ralf Zacher.
Kurz vor seinem 60. Geburtstag erliegt unser
Mitglied Erich Claußnitzer den Folgen eines Herzinfarkts. Erich hatte
von 1952 bis 1962 das Kinder- und Jugendturnen im H.H.T. mitgeprägt, war dafür
1960 mit der Silbernen Ehrennadel ausgezeichnet worden.
Mit Gisela und Jürgen Heyer hat das Vereinshaus
ab 1. Oktober neue Pächter.
Am 9. November findet zum elften aber auch
letzten Mal die fast schon traditionelle "Rot-Weiße Ballnacht"
statt. Wieder einmal war sie weder ausverkauft noch kostendeckend. Erfreuen
konnten sich alle an einer tanzakrobatischen Einlage des
"ShowSternchens" Yasmin
Faslija (10).
1997
Mitgliederversammlung am 28. April: Lilo
Sauerbier erhält die Ehrenmitgliedschaft für besondere Verdienste um
den "Hamburg-Horner Turnverein" sowie einen "Lichtpokal"
für 50jährige Vereinstreue!
Zum 1. Juli löst sich die
Volleyball-Abteilung auf. Catrin Meier war
nicht motiviert, die Abteilung ohne ein spielfähiges Damen-Team weiter zu
leiten, und ein Nachfolger ließ sich leider nicht finden.
Nach den Sommerferien steht uns die
"Turn-Aula" Stengelestraße nicht mehr zur Verfügung. Betroffen ist
allerdings nur Gerd Rasquin, dessen Kunstturnerinnen und Sportakrobatinnen
diese einmalige Einrichtung fast 25 Jahre nutzen konnten. Die von uns komplett
mit Spezialgeräten ausgestattete Aula war einmalig in Deutschland. In der
Pachthofhalle kann jetzt zwar weiter trainiert werden, Spitzensport ist aber
nicht mehr möglich.
Neue Leiterin der Turnabteilung ist Barbara
von Borstel, die das Amt von Anita Peters
übernimmt.
Am 1. Oktober sind 849 Mitglieder im Verein.
Nur ein Vierteljahr lang sollte
die Turnhalle Speckenreye renoviert werden, doch die Arbeiten zogen sich von
April bis Dezember hin. Kinderturnen, Gymnastik, Badminton, Faustball und
Fußball mussten während dieser Zeit in andere Hallen verlagert werden, doch die
Kinderturngruppen der Speckenreye lösten sich leider auf.
1998
Ab
1. Januar gelten neue Vereinsbeiträge. Die Geschäftsstelle erhält Telefax und
Anrufbeantworter.
Erstmalig
wird der Horner TV im Internet vorgestellt. Im April
hatte Gerd Rasquin ganz inoffiziell mit einer ersten Seite begonnen, doch schon
im Oktober bekamen alle Abteilungen ihre eigene "Homepage".
Zum Deutschen
Turnfest in München (31. Mai bis 7. Juni) fahren auch elf
Vereinsmitglieder.
"20
Jahre Vereinshaus". Die kleine Jubiläumsveranstaltung findet am 10.
Juli ab 15 Uhr auf dem Sportplatz Von-Elm-Weg statt. Bis 19 Uhr ist Kinderfest
und Flohmarkt, danach eine "Grillfete". Für die musikalische
Unterhaltung sorgen John Law & Byron Grant.
Im
Rahmen der Aktion "Sport vor Ort" bieten wir vom 14. bis 21.
September eine so genannte "Schnupperwoche" an.
Im
Oktober hat der Verein 867 Mitglieder.
Am
7. Dezember stirbt Harry Sauerbier (78). Im Jahre 1932 schloss er sich
dem H.H.T. an, war seit 1935 Flötist im Spielmannszug. Harry kannten alle als
vielseitigen Sportfreund, er liebte auch Fußball, Badminton, Turnen und war
zuletzt als Faustballer aktiv. 1955 erhielt Harry die Silberne Ehrennadel und
bereits fünf Jahre später die Goldene. Auf der Mitgliederversammlung 1979
wurden seine Verdienste um den Verein mit der Ehrenmitgliedschaft
anerkannt, und 1983 erhielt er sogar den Ehrenbrief des Deutschen
Turnerbundes!
1999
Für den bargeldlosen Zahlungsverkehr gelten ab
Januar Euro und Cent.
Nach über 26 Jahren kehrt Werner Lüder
als neuer Trainer für die Schüler- und Jugendklasse nach Horn zurück.
In der neuen Pachthofhalle trifft sich ab März
montags eine Freizeit-Volleyballgruppe, die Sebastian von Borstel
leitet.
Das Horner Stadtteilfest ist am 8. Mai auf der
Rennbahn und "Sport vor Ort" am 11. September im Billstedt-Center. Wir beteiligen uns an
beiden Veranstaltungen.
Am 1. Oktober hat der Verein 802 Mitglieder.
"Zehn kleine Tannenbäume", ein
Kinder-Mitmach-Konzert am 18. Dezember in der alten Pachthofhalle, das die
Tradition der Weihnachtsveranstaltungen fortsetzt.
Schon am Mittag des 31. Dezembers beginnt auf
der Erde die größte Feier der Menschheitsgeschichte: Silvester 1999!
2000
In der Saison 2000/2001 wird
Fußball unter dem Namen "FC St. Georg-Horn" gespielt.
"In Würdigung seiner
besonderen Verdienste um die Förderung der Sportakrobatik" verleiht der Deutsche
Sportakrobatik-Bund (DSAB) Trainer Gerd Rasquin am 25. März die Silberne
Ehrennadel.
Auf der Mitgliederversammlung am 14. April
werden Helmut Chudzinski und Henry Oehmigen zu Ehrenmitgliedern
ernannt. Für ihre 75jährige Vereinszugehörigkeit wird Anni Rieckmann
geehrt.
Am 8. Juli beteiligt sich unser Verein wieder
am alljährlichen Stadtteilfest, diesmal auf dem Spielplatzgelände im Horner
Park, einem historischen Areal. Hier lag in früheren Zeiten ein schöner großer
Teich, auf dem man Schlittschuh laufen konnte.
Wegen umfangreicher Umbauarbeiten
wird der Sportplatz ab August für mehrere Monate gesperrt. Ende September sind
Melanie und Matze Bittkau neue Wirte im Vereinshaus.
2001
2002
Am
1. Januar ist der EURO unsere neue Währung! Kinder und jugendliche
Mitglieder zahlen jetzt monatlich 5,50 €, Erwachsene 11 €. Neue Leiterin der
Tanzsport-Abteilung und damit Nachfolgerin von Rainer Weigert ist Karin
Werner.
Einer
unserer langjährigen Inserenten feiert am 6. April Jubiläum: "75 Jahre
Fahrrad Pagels".
Für
die Gestaltung des Jubiläumsjahres 2005 hat sich ein Festausschuss gebildet,
der aus Barbara und Gerd von Borstel, Kerstin Eybe, Dieter Flato und Gerd
Rasquin besteht.
Deutsches
Turnfest in Leipzig (18. bis 25. Mai).
Zehn Vereinsmitglieder beteiligten sich u.a. beim Beach-Volleyball und am
DTB-Wahlwettkampf.
Anfang
Juni stirbt Gunnar Fust, seit 1968 kooperativer und freundlicher
Hausmeister der Schule Speckenreye.
15.
Juni: Horner Stadtteilfest an der Straße Beim Gojenboom. Auch wir sind wieder
mit Bühnen-Vorführungen vertreten.
Am
1. Oktober gibt es 780 Vereinsmitglieder.
Kinder-Weihnachtsfeier
mit Filmvorführung ist am 19. Dezember,
diesmal im Gemeindesaal der Martinskirche.
2003
Auch in diesem Jahr beteiligt sich der Verein
in Zusammenarbeit mit dem Jugendparlament Horn am Projekt "Sport mit
Kindern und Jugendlichen in sozialen Brennpunkten".
Am 5. März ist Kinderfasching in
der alten Pachthofhalle.
Der Horner Turnverein hat eine neue Internet-Adresse.
Wie im Vorjahr findet das Horner Stadtteilfest
wieder "Am Gojenboom" statt. Auf der kleinen Bühne präsentieren wir
uns am 14. Juni mit Gymnastik und den "ShowSternchen".
Am 1. Oktober werden 775 Vereinsmitglieder
gezählt.
2004
Als
Anerkennung für erfolgreiche Stadtteil- und Jugendarbeit erhält der Horner TV
am 1. Januar den mit 250 Euro dotierten "Horner Bürgerpreis".
Er wird dem 1. Vorsitzenden Helmut Chudzinski und Jugendwartin Barbara von
Borstel überreicht.
Den
alljährlichen Kinderfasching gestaltet am 25. Februar wieder
"Barbara", unterstützt von fleißigen Helferinnen.
Die Mitgliederversammlung am 21.
April wählt neben Dietmar Herbst (2. Vorsitzender) und Eveline Turek
(Schatzmeisterin) auch Helmut Chudzinski wieder ins Amt. Damit ist er
länger 1. Vorsitzender als alle anderen vor ihm!
Nach mehrjähriger Pause rufen Vereinswirt
Matze und Koch Peter den "Wolfgang Liehr Gedächtnispokal" wieder ins
Leben. Zahlreiche Zuschauer sehen am 20. Mai tolle Spiele.
"35 Jahre Gymnastik
Speckenreye", das wird am 23. Juni im Vereinshaus mit Büfett und Tanz
groß gefeiert.
Am 28. Juni stirbt Rosemarie
Heinecke (64), langjährige Leiterin des Spielmannszugs und
Turn-Übungsleiterin.
Werner Lüder (68), seit Jahrzehnten stets
emsig in Sachen Tischtennis, erhält den mit 777 Euro dotierten "1.
Hamburger Ehrenamtpreis".
Älteste Mitglieder sind seit 1925 Alfred Jacobs (95) und
Anni Rieckmann (91).
2005
Der erste Höhepunkt des hundertjährigen Vereinsjubiläums
war ein Empfang für geladene Gäste und Vertreter der Presse am 8. Februar 2005
im Vereins- und Jugendhaus am Von-Elm-Weg. Tags darauf war Kinderfasching in
der Turnhalle der Pachthofschule.
Am 12. Februar folgte dann der Jubiläumsfestball im neuen
Hotel auf der Horner Rennbahn. Im Rahmen des Stadtteilfestes präsentierten wir
uns am 11. Juni mit zahlreichen Vorführungen in der Turnhalle und auf einer
kleinen Außenbühne. Die Festlichkeiten zum "Hundertjährigen" endeten
am 11. November mit einem großen Laternenumzug für die Jüngsten.
Chronist: Gerd Rasquin